Am Donnerstagabend hat der Papst der römisch-katholischen Kirche sein Pontifikat abgegeben – die Sondersendungen zum Ereignis begeisterten jedoch kaum.
Pünktlich zum „Dong“ der Hauptnachrichten in der ARD war die Amtszeit des ersten deutschen Papstes seit einigen Jahrhunderten vorbei. Bereits zuvor bemühten sich die öffentlich-rechtlichen Sender darum, das unzweifelhaft außergewöhnliche Ereignis eines Papstrücktritts gebührend mit Sendeplatz zu würdigen. Die Anteilnahme der bundesdeutschen Fernsehzuschauer hielt sich dabei allerdings in Grenzen, einzig ein Spezial der
«Tagesschau» lief deutlich über dem Senderschnitt.
Die erwähnte Extraausgabe lief mit einer Sendezeit von über einer Stunde ab kurz vor 18.00 Uhr und erreichte 2,59 Millionen aus dem Gesamtpublikum, die einen Marktanteil von 14,5 Prozent generierten. Bei den Jungen lief es mit 0,36 Millionen und 6,5 Prozent ebenfalls gut. Im Anschluss zeigte sich abermals, dass Das Erste am Vorabend offensichtlich senden kann, was es möchte – und dennoch nicht über miese Einschaltquoten hinaus kommt. Eine späte Ausstrahlung von
«Brisant», gezeigt ab 19.00 Uhr, lockte nur 1,30 Millionen insgesamt und 3,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen an.
Ab 20.15 Uhr berichtete der Sender mit
«Benedikt geht – Die Welt ohne Papst» erneut vom Pontifex, dessen Verzicht aufs Amt zu diesem Zeitpunkt bereits vollzogen war. 3,24 Millionen und 10,0 Prozent insgesamt sowie 0,62 Millionen und 5,2 Prozent bedeuteten aber eher enttäuschende Werte. Das
«ZDF spezial: „Vergelt's Gott“», gezeigt bereits ab 19.20 Uhr, widmete sich im Verlauf von 15 Minuten ebenfalls der Abdankung. Aus den Reihen der Zuschauer ab drei Jahren schalteten 3,37 Millionen und 12,8 Prozent ein, bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 0,40 Millionen einen Marktanteil von 4,6 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.