Bis zum Ende des Jahres 2014 können sich die Fernsehzuschauer über mehrere neue Free-TV- und Pay-TV-Sender freuen.
Aus dem Münchener Fernsehhaus ProSiebenSat.1 gab es am Donnerstag erneut große Neuigkeiten zu vermelden: Das Unternehmen plant neben ProSieben Maxx weitere fünf neue TV-Sender, die im Free-TV und Bezahlfernsehen aufgeschaltet werden. "Wir wollen uns immer besser segmentieren", erklärte ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling.
Damit verfolgt die Sendergruppe ihre seit einigen Jahren andauernde Senderoffensive: Das Unternehmen mit den Kernsendern ProSieben, Sat.1 und kabel eins startete im Mai 2010 den digitalen Frauenkanal sixx, der später auch analog verbreitet wurde. Im Januar 2013 ging zudem Sat.1 Gold an den Start. Die Fernsehstation richtet sich vornehmlich an Frauen von 49 bis 64 Jahre. Jüngste Quotenmeter-Untersuchungen zeigten derweil, dass sich vor allem die 14- bis 49-Jährigen mit den Highlights des Senders anfreunden können.
In diesem Jahr beginnt außerdem noch die Verbreitung des Free-TV-Senders ProSieben Maxx, der sich an einkommensstarke, männliche Zuschauer richtet. Im Bezahl-Bereich unterhält man derzeit Sat.1 Emotions, ProSieben Fun und kabel eins classics. Nun sollen bis Ende 2014 noch ein Kindersender und ein Luxus-Lifestyle-Programm im Free-TV on air gehen. Sportfans können sich im Pay-TV-Fernsehen auf "ran+" freuen, "Galileo TV" soll als Wissenssender fungieren und "ProSieben Stars" unterhält aktuelle Filme und Serien. Gerade beim zweiten ProSieben-Ableger fällt auf den ersten Blick eine Abgrenzung zu "ProSieben Fun" sehr schwer. Doch weshalb startet die deutsche Sendergruppe so viele neue Sender? Ein möglicher Grund ist, dass sie sinkenden Marktanteile der Hauptsender mittels der Segmentierung durch neue Sender aufgefangen werden sollen.
Unterdessen sprach sich ProSiebenSat.1 TV Deutschland-Chef Jürgen Hörner für eine Stärkung von Sat.1 aus. Dies sei die "Aufgabe des Jahres", so der Sendergruppenchef. Ebeling weiter: "Wir müssen Sat.1 wieder auf 10 Prozent kriegen". Dies ist mit Sicherheit kein leichtes Unterfangen, denn der Vorabend läuft schlecht und die meisten Tage der Primetime werden mit schwächelnden Spielfilmen bestückt. Aus diesem Grund habe man dem Senderchef Nicolas Paalzow ein großes Budget und freie Hand gegeben. Neben vielen Shows werden derzeit auch neue Vorabendformate pilotiert.