«Babyboom» muss in eine unfreiwillige Pause gehen. Der Berlin Senat hat etwas dagegen.
In Großbritannien ist
«One born every Minute» ein großer Erfolg – das Format hat dort einen Preis der Britischen Akademie der Film- und Fernsehkunst bekommen, in Frankreich und USA laufen Adaptionen ebenfalls mit tollen Rückmeldungen seitens des Publikums. Nun hat sich RTL die Rechte an einer deutschen Version
geschnappt. In Deutschland aber greift die Politik in die Strategie des Senders ein und versucht die Produktion zu verhindern – vermutlich ohne die Originale jemals gesehen zu haben. Der Berliner Senat jedenfalls hat entschieden, dass vorerst nicht mehr in einem dem Land gehörenden Krankenhaus gedreht werden darf.
Wie auch beim ausländischen Vorbild hatte die Produktionsfirma Shine Germany Kreißsaal, Untersuchungsräume und Krankenzimmer mit 30 Kameras ausgestattet – filmte das Geschehen rund um die Uhr. Bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung, die laut RP Online am 20. März stattfinden soll, darf nun nicht weiter gedreht werden. Wie sich die Unterbrechung der Dreharbeiten auf den eigentlich noch für 2013 geplanten Start der Doku «Babyboom» auswirkt, ist unklar.
Der Aufsichtsrat des Krankenhaus-Konzerns Vivantes, soll laut RP übrigens angegeben haben, von den Dreharbeiten nicht in Kenntnis gesetzt gewesen zu sein. Als Grund für die Verfügung die Dreharbeiten zu beenden, nennt das Krankenhaus nun Kinderschutz und die Rechte der Krankenhaus-Angestellten.