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Quotencheck: «Patchwork Family»

Die Bilanz nach vier Wochen «Patchwork Family» fällt relativ schlecht aus. Keine bisher gezeigte Folge erreichte auch nur annähernd den Senderschnitt – weder bei allen noch in der Zielgruppe.

Es war die Hoffnung von Sat.1 auf der Erfolgswelle von «Berlin – Tag & Nacht» mitschwimmen zu können. Schließlich beschert dieses Format dem ausstrahlenden Sender RTL II jeden Abend richtig gute Quoten und diese kann auch Sat.1 für seinen eher schwachen Vorabend gebrauchen. Doch die Scripted-Reality «Patchwork Family» hat bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht, sondern zwischenzeitlich auch noch Anschlussformate mit heruntergezogen.

Bereits die Auftaktfolge verfehlte mit 1,40 Millionen Zuschauern den Senderschnitt deutlich. Bei allen wurde ein Marktanteil von 6,4 Prozent gemessen; in der Zielgruppe generierte man 7,4 Prozent. Während hier noch versucht wurde, das schlechte Ergebnis damit zu erklären, dass die erste Episode bereits sieben Tage vorher im Netz abrufbar war, funktionierte dieses Argument gegen Ende der Woche schon nicht mehr. Bereits Folge vier erreichte gerade noch eine Million Zuschauer, während die fünfte Folge am 1. Februar erstmals die Millionenmarke unterbot und die Woche mit einem miesen Marktanteil von 5,2 Prozent in der Zielgruppe abschloss.

Wie schon eingangs erwähnt, hoffte man auf ein ähnliches Phänomen wie bei «Berlin – Tag & Nacht». Auch die Sendung lief in ihrer ersten Woche eher unterdurchschnittlich, konnte danach aber deutlich zulegen und erreicht derzeit fast täglich zweistellige Marktanteile. Doch «Patchwork Family» blieb dieses Phänomen verwehrt. Zwar bewegte das Format in der zweiten Woche dann wieder fast jeden Tag knapp über eine Million Menschen zum Einschalten (abgesehen vom Dienstag), dennoch konnten sich in der werberelevanten Zielgruppe durchschnittlich nur 6,4 Prozent für die Sendung begeistern, was für Sat.1 einfach zu wenig ist. Als sei das nicht schlechte Nachricht genug, hatte auch die Anschlusssendung «K 11 – Kommissare im Einsatz» unter der schwachen Performance von «Patchwork Family» zu leiden und musste ein paar Zuschauereinbußen hinnehmen.

Eine zumindest halbwegs gute Nachricht gab es dann in Woche drei: Die Sendung hielt sich relativ stabil und erreichte wie in der Vorwoche rund 1,05 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe schalteten das Format in der dritten Woche 0,44 Millionen Menschen ein, womit man auf dem Level der Vorwoche blieb. Zudem erreichte man mit der Folge am 12. Februar die höchste Gesamtreichweite seit der dritten Episode. 1,17 Millionen Zuschauer wurden an dem Tag generiert.

In der vierten Woche verlor «Patchwork Family» dann einige Zuschauer und erreichte im Durchschnitt nur noch 0,99 Millionen Fernsehinteressierte. Dennoch verbesserte sich der Zielgruppenmarktanteil leicht von 6,1 auf 6,2 Prozent. Wenn man allerdings den Jahresdurchschnittswert von Sat.1 betrachtet, der im aktuellen Fernsehjahr bei 9,8 Prozent liegt, dann ist das alles andere als zufriedenstellend.

Insgesamt kamen die ersten 20 Folgen von «Patchwork Family» auf 1,07 Millionen Zuschauern, was einem Marktanteil von 5,1 Prozent entspricht. Auch in der Zielgruppe sieht es mit 6,3 Prozent und 0,43 Millionen Zuschauern alles andere als rosig aus. Zum Vergleich: Angesichts mangelnder Alternativen kann man aber davon ausgehen, dass «Patchwork Family» wohl noch eine Weile im Sat.1 Programm zu sehen sein wird. Ob das Zuschauerinteresse im Laufe der Zeit noch ansteigt, darf aber durchaus bezweifelt werden.
25.02.2013 14:09 Uhr Kurz-URL: qmde.de/62298
Marcel Roßmann

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Berlin Berlin – Tag & Nacht K 11 K 11 – Kommissare im Einsatz Kommissare im Einsatz Patchwork Family Tag & Nacht

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