2012 Erfolgsjahr der Unternehmensgeschichte – im Ausland hinken die Zahlen hinterher.
Der Bericht über die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres liegt nun vor – die RTL Group verzeichnet einen Umsatz von knapp sechs Milliarden Euro und steigert sich damit um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rekord liegt vor allem an den deutlichen Zahlen in Deutschland, sowie der erfolgreichen Produktionssteigerung der Tochter „FremantleMedia“. Obwohl der operative Gewinn (EBITA) um 4,9 Prozent zurückging, knackte er mit 1,08 Milliarden Euro das dritte Jahr in Folge die Milliarden-Marke. Zudem kann RTL Deutschland einen EBITA-Rekord von 581 Millionen Euro verzeichnen. Der Netto-Gewinn der Gruppe sank jedoch insgesamt um 13,2 Prozent auf 690 Millionen Euro.
Dies liegt an Problemen in Ländern wie Frankreich, Belgien und den Niederlanden, in denen RTL besonders in der zweiten Hälfte des Jahres starke Rückgänge in den Werbeeinnahmen zu verzeichnen hatte. In Spanien, Ungarn und Kroatien macht sich die Wirtschaftskrise noch deutlicher bemerkbar, weshalb der Trend inzwischen sogar weg von der Werbung als Haupteinnahmequelle geht. Bereits 44 Prozent des Umsatzes weichen auf Geschäfte wie Inhalteproduktion, Rechtehandel, Teleshopping, E-Commerce und Merchandising aus.
Als Bilanz des Jahres ziehen Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, die beiden Geschäftsführer, ein positives Fazit für die RTL Group, die als Unternehmen „auch in sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeldern erfolgreich agieren kann“. Sie sehen ihren Erfolg begründet in der „einmaligen Aufstellung der RTL Group: Wir sind die einzige pan-europäische Free-TV-Gruppe mit einer weltweiten Produktionsfirma." Auch wurden 2012 fünf neue TV Sender und ein Vorstoß im non-linearen Fernsehen sowie Online-Video-Kanälen wie auf Youtube gestartet.
Als Ausblick 2013 „bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – im Einklang mit den nationalen Märkten – schwierig und die Visibilität eingeschränkt.“, so Schäferkordt und de Posch. In diesem Umfeld liegt unser Fokus auf weiterhin führenden Marktpositionen und starken Finanzergebnissen. Gleichzeitig werden wir Gelegenheiten im Rundfunk- und Inhaltegeschäft sowie im Digitalbereich verfolgen, die das Geschäft des Unternehmens in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden."