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Quotencheck: «Domian»

Ist das Interesse am nächtlichen WDR-Talkradio im Jahr 2013 ähnlich hoch, wie in der Vergangenheit?

Bereits seit dem Jahr 1995 widmet sich Jürgen Domian fünf Mal in der Woche den Sorgen und Nöten seiner Anrufer. Etwa zehntausend Menschen versuchen jede Nacht, den Radiotalker in der Zeit zwischen ein und zwei Uhr zu erreichen. Nicht nur über 1Live, auch im WDR Fernsehen wird die nach eigener Aussage „billigste Fernsehsendung der ARD“ seit vielen Jahren deutlich über dem Senderschnitt von den Zuschauern verfolgt. Welche Aussage lässt sich mit Blick auf die ersten sechs Sendewochen des neuen Jahres über die Entwicklung der Einschaltbeteiligung treffen?

Am 7. Januar 2013 meldete sich Jürgen Domian aus der Winterpause zurück und lockte 0,21 Millionen und 4,2 Prozent aller Fernsehenden vor das Programm des WDR. Bei den 14- bis 49-Jährigen generierten 0,04 Millionen Interessierte 1,6 Prozent Marktanteil. Am Folgetag erzielte die Sendung die bislang beste Einschaltquote des Jahres 2013 bei den Jungen und kam auf 0,08 Millionen Zuschauer und 2,8 Prozent in dieser Publikumsgruppe. Insgesamt verfolgten 0,20 Millionen und 3,7 Prozent die Ausstrahlung.

Von Wenigen eingeschaltet wurde die Folge vom 10. Januar, die auf nur 0,12 Millionen und 2,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum sowie 0,03 Millionen und 1,1 Prozent bei den Jungen kam. Nachdem sich die Einschaltquoten der ersten zwei Wochen stabil zeigten, knickten die Werte ab Montag, den 21. Januar, ein. Bis Mittwoch der Arbeitswoche sank das Zuschauerinteresse auf 0,10 Millionen und 2,4 Prozent bei allen Fernsehenden, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde eine Publikumsgunst von 0,9 Prozent Marktanteil bei 0,02 Millionen Zuschauern ausgewiesen.

Generell machte sich die Tatsache, dass die «Domian»-Redaktion für die Mittwochssendungen Themen bestimmt, weder im positiven noch im negativen Sinne in größerem Umfang in den Einschaltquoten bemerkbar. So wurden am Mittwoch, den 30. Januar, 0,17 Millionen und 3,8 Prozent insgesamt gemessen, bei den jüngeren Zuschauern generierten 0,05 Millionen einen Marktanteil von 2,1 Prozent, womit sich die Ausstrahlung nicht von den anderen Werten der Woche abhob. Diesem Eindruck widersprachen nur die Ergebnisse vom 13. Februar, als mit dem Thema „Ich habe keinen Sex“ das bisherige Jahreshoch erreicht wurde. Aus dem Gesamtpublikum schalteten 0,21 Millionen und 4,6 Prozent ein, bei den Jungen wurden 0,06 Millionen und 2,8 Prozent gemessen.

Die letzte in diese Analyse einbezogene Folge, gezeigt am 15. Februar, stellte hingegen einen Tiefpunkt dar. Nur 0,11 Millionen und 1,9 Prozent insgesamt verfolgten in der Nacht von Samstag auf Sonntag die einstündige Sendung mit Jürgen Domian, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden schwache 0,02 Millionen und 0,6 Prozent gemessen. Durchschnittlich wurden die ersten «Domian»-Sendungen des Jahres 2013 von 0,16 Millionen Zuschauern aus dem Gesamtpublikum verfolgt, die 3,3 Prozent aller Fernsehenden entsprachen. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen generierten 0,04 Millionen Interessierte einen Marktanteil von 1,6 Prozent. Damit blieb das Format deutlich über dem Senderschnitt des WDR, der bei 2,5 Prozent bzw. 1,2 Prozent liegt.

Auch wenn die nicht zu beziffernden Radiohörer und Podcastnutzer die sehr guten Einschaltquoten noch aufwerten, fällt auf, dass das Interesse im Vergleich zu den Werten von vor drei Jahren deutlich gesunken ist. Damals schalteten durchschnittlich 0,19 Millionen und 4,3 Prozent aller Fernsehenden «Domian» ein, bei den Jüngeren wurden 0,06 Millionen und 2,5 Prozent gemessen. Dennoch muss die Frage nach der Zukunft der Sendung in den nächsten Jahren kaum gestellt werden.
19.02.2013 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/62173
Kevin Kyburz

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Domian

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