Die siebte Staffel musste sich auch gegenüber den ganz großen Zeiten des Formats sicher nicht verstecken.
Die leichteste Zeit hatte RTL in den vergangenen Monaten nicht, denn das Programm des Senders hatte einen kontinuierlichen Quotenschwund zu beklagen. Mit nur noch 14 Prozent des werberelevanten Publikums lief es im Dezember so schlecht wie lange nicht mehr und auch ehemalige Quotenhits verloren immer mehr an Relevanz. Insofern gingen viele Experten davon aus, dass auch
«Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» nicht ganz an die grandiosen Werte der Vorjahre würde anknüpfen können. Doch alle Ängste stellten sich schnell als unbegründet heraus, beim jungen Publikum lief es sogar so gut wie nie zuvor.
Dies deutete sich bereits beim Staffelauftakt an, denn am Freitag, den 11. Januar, lief es mit 7,77 Millionen Zuschauern und 27,7 Prozent Marktanteil so gut wie nie zuvor - zumindest hinsichtlich der Reichweite, denn die legendäre fünfte Staffel startete einst mit minimal stärkeren 28,2 Prozent bei 7,28 Millionen, ging allerdings erst um 22:15 Uhr statt bereits um 21:15 Uhr auf Sendung. Beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum wurden 4,58 Millionen unterhalten, dies waren grandiose 39,8 Prozent. Den Auftakt zur sechsten Staffel verfolgten im vergangenen Jahr gerade einmal 6,88 Millionen, also 24,7 Prozent aller und 36,1 Prozent der jungen Konsumenten.
Danach ließ man jedoch erst einmal deutlich Federn, schon die zweite Folge am Samstag kam gegen «Schlag den Raab» nicht über 6,49 Millionen und deutlich schwächere 22,9 Prozent beim Gesamtpublikum hinaus. Bei den 14- bis 49-Jährigen verlor man nicht ganz so stark, fiel jedoch auch klar auf 4,21 Millionen und 36,5 Prozent zurück. Am Sonntag setzte sich dieser Trend mit nur noch 6,34 Millionen und 22,6 Prozent weiter fort, beim jungen Publikum wurden nur noch 33,4 Prozent bei 4,09 Millionen erreicht. Natürlich lag man auch hiermit noch meilenweit im grünen Bereich, aber innerhalb von nur zwei Tagen gingen fast 1,5 Millionen Interessenten und über fünf Prozent Marktanteil verloren. Schlechter schnitt man in der Folge allerdings nicht mehr ab.
Bereits am Montag wurden nämlich neue Rekordwerte erreicht, aus einer Zuschauerzahl von 7,45 Millionen resultierten 31,0 Prozent. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren überschritt man dank 4,37 Millionen Interessenten erstmals die 40-Prozent-Hürde deutlich: Sogar 43,1 Prozent standen zu Buche. Die kurzfristig auf knapp zwei Stunden ausgedehnte Dienstagsfolge setzte diesen Trend fort, denn schon 7,14 Millionen reichten an diesem späten Abend für 33,6 Prozent aller Fernsehenden. Beim jüngeren Publikum lief es mit 46,7 Prozent bei 4,32 Millionen ähnlich stark, bevor es am Mittwoch mit "nur noch" 29,8 bzw. 42,4 Prozent bei 7,21 Millionen erstmals wieder leicht bergab ging.
Am generell eher quotenschwachen Donnerstagabend fiel man nach drei Tagen erstmals wieder auf unter sieben Millionen Zuschauer zurück, mit 6,47 Millionen wurde die zweitschwächste Reichweite der gesamten Ausstrahlungsperiode generiert. Doch auch hiermit kam man noch auf 27,6 bzw. 38,3 Prozent in den beiden wichtigsten Zuschauergruppen. Einen Überraschungserfolg schaffte das Format am Samstag, wo man ausgerechnet gegen «Wetten, dass..?» so viele Zuschauer erreichte wie bis zum Finale nicht mehr. Aus 7,97 Millionen Menschen resultierten 30,7 Prozent aller und 44,3 Prozent der jungen Zuschauer, bevor man am Sonntag wieder auf 6,62 Millionen und 27,0 bzw. 40,1 Prozent zurückfiel.
Auf einem ähnlichen Quotenniveau wie in der ersten Woche rangierte man auch in der zweiten, wobei drei von fünf Ausgaben mehr als sieben Millionen Zuschauer erreichten. Am besten lief es am Montag mit 7,70 Millionen, am schwächsten am Dienstag mit 6,74 Millionen - wobei hier die Marktanteile aufgrund der längeren Ausstrahlung mit 32,3 bzw. 45,1 Prozent am höchsten ausfielen. Das Halbfinale wurde am Freitag ausnahmsweise bereits um 21:15 Uhr aufgeführt, was den Marktanteilen sichtlich schadete: Nur 25,2 Prozent insgesamt sowie 35,4 Prozent in der Zielgruppe waren eher mau, wenngleich die Reichweite mit 7,64 Millionen natürlich überaus hoch war.
Zum Finale schaffte man jedoch noch einmal einen echten Paukenschlag, denn am Samstagabend wurden sämtliche Staffelrekorde gebrochen. Mit 8,76 Millionen lag man e
rstmals oberhalb der Acht-Millionenmarke, bei den 14- bis 49-Jährigen waren 5,30 Millionen zuvor nicht einmal im Ansatz zu erreichen. Und auch mit 34,6 Prozent aller Zuschauer wurde immerhin ein Prozentpunkt mehr verbucht als mit der zweitstärksten Episode, bei den Jüngeren lag man mit 49,4 Prozent sogar noch weiter in Front. Überhaupt konnten sich die Werte mehr als sehen lassen, denn selbst in der legendären Sarah-Dingens-Staffel lief es mit maximal 8,93 Millionen nur unwesentlich besser. Damals betrugen die Höchstwerte 35,1 Prozent bei allen und 50,3 Prozent bei den umworbenen Zuschauern.
Im Durchschnitt kamen die 16 Folgen der achten Staffel auf eine Sehbeteiligung von 7,35 Millionen, womit ein Marktanteil von 29,3 Prozent einherging. Damit lag «Ich bin ein Star» meilenweit oberhalb der RTL-Norm, die zwischen September und Dezember 2012 nur noch 12,1 Prozent betrug. Und auch dem Vergleich mit den übrigen Staffeln des Formats hielt man problemlos stand, selbst der fünfte Durchgang war mit 7,40 Millionen und 29,5 Prozent nur minimal stärker. Unschlagbar war man gar in der Zielgruppe, wo aus 4,40 Millionen gigantische 41,7 Prozent resultierten. Hier lief es zuvor mit 29,6 bis maximal 41,2 Prozent noch nie so stark, wenngleich die Zuschauerzahl vor zwei Jahren mit 4,59 Millionen im Schnitt deutlich höher lag. RTL kann mehr als zufrieden sein, zuletzt waren nämlich nur noch gut 15 Prozent im Mittel zu holen.