Sobald ihre Nachfolge geregelt ist, wird WDR-Intendantin Monkia Piel von ihrem Amt zurücktreten. Sie war erst 2012 für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt worden.
Die Meldung der Woche kam kurz vor dem Wochenende vom WDR: Überraschend hat WDR-Intendantin Monkia Piel angekündigt, so bald als möglich zurücktreten zu wollen. Ihre Entscheidung habe persönliche Gründe. Der Verwaltungsrat wurde über die Entscheidung Piels am Freitag informiert. Piel bleibt noch so lange WDR-Intendantin, bis ihre Nachfolge geregelt ist. Monika Piel, inzwischen 61 Jahre alt, wurde 2012 für sechs weitere Jahre im Amt bestätigt, sollte den Westdeutschen Rundfunk also eigentlich bis 2018 führen. Einen Gegenkandidaten gab es damals nicht – das brachte Piel übrigens die ein oder andere kritische Stimme ein.
In den Jahren 2011 und 2012 war sie zudem auch Vorsitzende der ARD – als erste Frau überhaupt. Nachdem sie den Vorsitz abgab, monierte sie unter anderem die Strategie am ARD-Vorabend und forderte, an diesem Flächen für Dokumentationen zu schaffen.
1978 fing Piel beim WDR Hörfunk an, von 1979 bis 1982 arbeitete sie als Redakteurin und Reporterin für die aktuellen Magazine von WDR 2. In dieser Zeit moderierte sie Sendungen wie das «WDR 2-Morgenmagazin», das «Mittagsmagazin» und «Berichte von heute». Von 1982 bis 1984 arbeitete sie als freie Journalistin in Portugal, unter anderem für den WDR. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland ging sie als Hörfunk-Parlamentskorrespondentin für Wirtschafts- und Finanzpolitik ins WDR-Studio Bonn. 1993 wurde Piel Leiterin der Hörfunk-Programmgruppe Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt und Verkehr, 1996 Programmchefin der Welle WDR 2. Es folgte 1997 die Ernennung zur Chefredakteurin und im selben Jahr zur stellvertretenden Hörfunkdirektorin. 1998 wurde Piel Hörfunkdirektorin des WDR. Während der ARD-Geschäftsführung des WDR 2001/2002 leitete sie die ARD-Hörfunkkommission.
On Air moderierte Piel bis 2007 sechs Jahre lang den «Presseclub», den «internationalen Frühshoppen» und das «Forum Wirtschaft» (beides Phoenix). Wie schnell sich nun ein Nachfolger für Piel finden ist, ist unklar.