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BigBrother war gestern. Heute müssen Promis bis nach Australien fliegen und dort im Dschungel rumsitzen. Nur warum? Warum lässt man prominente Kandidaten nicht wirklich im Team agieren?

Man nehme ein paar gescheiterte Existenzen, biete ihnen ein wenig Geld und schon verspeisen sie für das Publikum die Hoden vom Känguru. Daran kann man sich als Besserverdiener herrlich aufspielen und am Ende dient der ganze Hype nur einer guten Quote für RTL. Schon bei «BigBrother» hat dieses System wunderbar funktioniert. Selbst eine Kolumne dazu ist viel zu viel Berichterstattung. Am Ende lebt das Format auch zum großen Teil durch die Aufreger in der Nation. Ist das noch Fernsehen? Muss das sein? Egal. Es wird gesendet und Millionen Menschen schauen anscheinend gerne zu.



Nur wo schauen sie zu? Bei gähnender Langeweile. Ohne die Kommentatoren über dem Blätterdach mit ihren schwach geschriebenen Scherzen würde sich die endlose Langeweile nur noch mehr offenbaren. Vielmehr muss man 24 Stunden filmen und ein paar blöde Sätze finden, welche dann als Schlagzeile für "BILD" dienen. Nur warum so viel Langeweile aus Australien? Warum lässt man Promis immer nur blöd rumsitzen? Es gibt doch die Prüfungen! Die bringen nun auch nicht viel Abwechslung. Viel spannender wäre doch ein Format ohne Langeweile und blöde Kommentare zum Geschehen rund um das Lagerfeuer.

Warum lässt man die Promis nicht eine wirkliche Aufgabe bewältigen?
Baut eine Bank auf einem Produktionsgelände nach und lässt die Promis einen Bankraub inszenieren. Wie würdet ihr eine Bank ausrauben? Vor den Türen stehen Statisten als Polizisten und über die Überwachungskameras ist das Publikum live dabei. Ein Schauspiel zeigen. Oder lässt Promis aus einem eigens dafür gebauten Gefängnis ausbrechen. Lässt sie einen Plan schmieden und umringt sie mit guten Schauspielern. Setzt sie wirklich auf einer unbewohnten Insel aus und schaut über Monate wie sie sich mit der neuen Situation auseinandersetzen. Man könnte ihnen auch im echten Leben 100.000 Euro für eine Firmengründung geben und schauen, wie sich die Promis im Team als Unternehmer schlagen. Wer macht insolvent? Wer entwickelt ein Produkt? Das System ist gleich. Beobachtung der Zuschauer. Wer agiert wie? Wer spielt falsch? Wer erntet für sein Verhalten und seine Kreativität die Sympathie des Publikums? Man könnte Promis auch im Team Gutes tun lassen. Promis bauen ein Haus für eine bedürftige Familie. Müssen in Gruppen eine bestimmte Strecke bewältigen. Wer kommt als Erster aus Budapest ohne Geld zurück nach Köln?

Es sind sicher nur fixe Ideen von mir und sie sind nicht alle durchgedacht. Am Ende muss man daraus auch ein serielles Format entwickeln können. Sehe ich ein. Nur empfinde ich es für den Zuschauer als die spannendere Alternative zum ewigen Lagerfeuer. Promis im Dschungel einsperren und sie bei der Langeweile filmen ist dagegen wirklich extrem langweilig.

Ihr

Rob Vegas
27.01.2013 10:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/61676
Rob Vegas

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Tags

BigBrother Dschungelcamp Fernsehen Format Kolumne Kritik Langeweile Quotenmeter RTL Rob Vegas

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