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Kathrin Waligura: "Ich litt am Roy Black-Phänomen"
Die aufopferungsvolle Krankenschwester Stefanie, die sie vor zehn Jahren zum Fernsehstar machte, stürzte ihre Titeldarstellerin Kathrin Waligura (41) aus Berlin in ihre schwerste Lebenskrise. Um sich zu retten, flüchtete die allein erziehende Mutter aus ihrer Erfolgs-Serie "Auf alle Fälle Stefanie". Nach acht Jahren Pause kehrt sie ab 8. Juli als "Stefanie" ins Programm von Sat.1 zurück.
Zwei Jahre (bis 1996) und 54 Folgen lang wurde "Auf alle Fälle Stefanie" für die Mullbinden-Künstlerin mit der dunklen Stimme zum Albtraum. "Ich konnte mich mit der braven Stefanie gar nicht identifizieren. Die war gegen mein Naturell. Und ich habe das 'Roy-Black-Phänomen' erfahren. Nämlich für jemanden gehalten zu werden, die man nicht ist", erklärt Kathrin Waligura, geboren im brandenburgischen Ludwigsfelde, in der jüngsten Ausgabe der Fernsehzeitschrift "Gong".
Die zweifache Mutter, in zweiter Ehe mit dem Regisseur Hans-Henning Borgelt verheiratet, wäre an ihrer Abneigung gegen den Engel der Kranken fast zerbrochen: "Ich hatte Erschöpfungszustände und bin zusammengeklappt".
Warum die Berlinerin jetzt wieder in den Charakter schlüpft, der sie vor zehn Jahren unterfordert hat ? " Ich habe gelernt, meine Kräfte besser einzuteilen. Sat.1 hat die Serie neu konzipiert und dabei das Niveau verbessert. Stefanie kehrt als Ärztin an die Klinik zurück", schildert Kathrin Waligura und meint: "Die Menschen haben mich nie vergessen. Für die Zuschauer ist es unwichtig, ob ich große Kunst mache. Ich habe mit der Stefanie ihre Herzen geöffnet. Das ist viel wichtiger".
Gustav Jandek im Auftrag der Redaktion "Gong"
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• Kathrin Waligura
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