Wie deutlich wurde Markus Lanz Tagessieger? Und wie sehr schadete seine Wettsendung den «Supertalenten» bei RTL?
Zum nunmehr dritten Mal moderierte Markus Lanz am Samstagabend den Showklassiker
«Wetten, dass..?» und wurde damit trotz Verlusten gegenüber den beiden vorherigen Ausgaben mit 8,89 Millionen Zuschauern haushoher Tagessieger. 29,3 Prozent der TV-Zuschauer schauten sich die gut dreistündige Show am Samstagabend an. Ein sehr gutes Ergebnis holte man auch in der jungen Zuschauergruppe, aus der 2,79 Millionen bzw. 24,7 Prozent an dem Showevent interessiert waren. Somit ließ das ZDF-Format
«Das Supertalent» bei RTL, das einst zu einem der härtesten Gegner zählte, meilenweit hinter sich. Das zweite Halbfinale der Talentshow aus Köln kam ab 20.15 Uhr mit 3,83 Millionen Zuschauern auf ungewohnt schwache 12,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 17 Prozent in der Zielgruppe und markierte damit sogar ein neues Allzeit-Tief. Trotzdem war der Bohlen-Show der zweite Platz beim jungen Publikum, das mit 1,94 Millionen vertreten war, sowie insgesamt nicht zu nehmen.
Auf den abendfüllenden TV-Thriller
«Der Chinese» setze indes die ARD und fuhr damit sowohl insgesamt als auch beim Publikum im Alter zwischen 14 und 49 Jahren ordentlich. 3,34 Millionen Zuschauer wurden ab 20.15 ermittelt, was bei allen zu soliden 10,9 Prozent führte. Vom jungen Publikum ließen sich 0,78 Millionen Filmfreunde begeistern, was – angesichts der Konkurrenz – voll zufriedenstellende 6,9 Prozent zur Folge hatte. Ebenfalls sehr solide fuhr Sat.1 mit dem Film
«Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück». 1,75 Millionen Zuschauer schauten sich den zweistündigen Animationsfilm an, was beim jungen Publikum zu annehmbaren 9,8 Prozent führte. Weniger gefragt war der US-Streifen bei den über 50-Jährigen; der Gesamtmarktanteil bezifferte sich auf 5,5 Prozent.
«Shrek – Oh du Shrekliche» musste ab 22.10 Uhr auf 9,1 Prozent in der Zielgruppe abgeben. Einen sehr schlechten Abend hatte indes ProSieben zu verbuchen; Reporter Harro Füllgrabe unterhielt mit seiner Primetime-Reportage
«Mission Wissen Weltweit» lediglich 0,85 Millionen Zuschauer, was sowohl bei allen als auch beim jungen Publikum zu inakzeptablen Marktanteilen von 2,8 Prozent und 5,3 Prozent führte.
Eher eine Enttäuschung stellte für RTL II der US-Film
«10.5 – Apokalypse» dar, der ab 20.15 Uhr nicht über 4,3 Prozent in der Zielgruppe hinaus kam. Die Gesamtreichweite lag mit 0,87 Millionen Interessenten (MA: 2,9 Prozent) auf ausbaufähigem Niveau, aber auch höher als beispielsweise bei ProSieben. Besser lief es für VOX, wenngleich die Komödie
«Mrs. Miracle 2 – Ein zauberhaftes Weihnachtsfest» mit 1,66 Millionen Zuschauer auch hier nicht richtig zünden wollte. Marktanteile von 5,2 Prozent bei allen und 6,2 Prozent in der Zielgruppe waren die Folge. Die Reportage
«Rassige Russin gesucht! – Deutsche Männer auf Brautschau im Osten» verlor ab 22 Uhr schließlich auf 3,3 Prozent und 4,4 Prozent. Gut sah der Abend für kabel eins aus, das auf die bewährte Drei-Folgen-Dosis von
«Navy CIS» setzte. Holte man zu Anfang 5,7 Prozent bei den Jüngeren, steigerte man sich im Anschluss auf bessere 5,9 Prozent bei den Umworbenen. Noch stärker wurden die Quoten wie immer zur letzten Folge, 6,4 Prozent standen nach 22 Uhr auf dem Papier. In absoluten Zahlen ausgedrückt waren den Abend über 1,27 Millionen bis 1,52 Millionen Zuschauer dabei, bei allen lagen die gemessenen Marktanteile bei bis zu 5,4 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.