Gegen König Fußball hatte die Serie aus dem Hause Warner Bros. kaum eine Chance.
Die neue Warner Bros.-Sitcom «Suburgatory» startete am 29. August 2012 bei ProSieben und wurde immer mittwochs ab 22.15 Uhr ausgestrahlt. Die ersten beiden Doppelfolgen mit den Titeln „Vertreibung aus dem Paradies“ und „Das Barbecue“ erreichten 1,30 und 1,23 Millionen Zuschauer, wie beim Gesamtpublikum hatte die zweite Folge in der Zielgruppe weniger Zuschauer. Dennoch lagen die Marktanteile mit 12,0 und 13,4 Prozent im grünen Bereich.
Bereits eine Woche später stieg zwar die Reichweite der Episoden auf 1,41 Millionen, das zweite Abenteuer unterhielt allerdings nur noch 1,03 Millionen Menschen. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern fiel man sogar unter die Eine-Million-Hürde, weshalb man nur 11,4 Prozent Marktanteil ergatterte. Die Episode, die im Vorfeld gezeigt wurde, unterhielt zwölf Prozent der jungen Leute.
In der dritten Woche sanken die Reichweiten noch einmal ab, auch die Marktanteile gingen nach unten. Doch besonders unerfreulich wurden die Einschaltquoten am 19. September 2012, also sieben Tage später, denn zu diesem Zeitpunkt schalteten nur noch 1,04 und 0,76 Millionen Zuseher ein. Mit Marktanteilen von 8,7 sowie 8,6 Prozent bei den Werberelevanten konnte man ganz und gar nicht zufrieden sein. Was war geschehen? Im Gegenprogramm spielte der FC Bayern München gegen Valencia – König Fußball sollte die Quoten noch weitere Male zum Absturz bringen.
Sieben Tage später stiegen die Einschaltquoten nicht wieder an, obwohl das Finale von «Desperate Housewives» im Vorfeld ausgestrahlt wurde. Doch der Mix aus Dramedy, «red!» und eben «Suburgatory» kam beim Publikum nicht an. Zumindest die zuletzt genannte Serie musste sich mit miesen 7,6 Prozent zufrieden geben – dieser Wert war der absolute Tiefpunkt.
Mitte Oktober entwickelten sich die Einschaltquoten wieder positiv, denn es wurden mit zwei Episoden im Durchschnitt 10,9 und 11,0 Prozent Marktanteil eingefahren. Der neue Mix aus «Private Practice», «New Girl», «How I Met Your Mother» und «Suburgatory» holte zufriedenstellende Quoten.
Doch das Quotenglück hielt nicht lange: Das ZDF und die Champions League verhinderten dauerhaft gute Einschaltquoten. Die Werte waren im Übrigen von Woche zu Woche identisch: 1,02 bis 1,10 Millionen Menschen verfolgten die erste Episode, die zweite Folge erreichte in den letzten Wochen meist zwischen 0,87 und 0,97 Millionen Fernsehzuschauer. Mit 9,0, 9,0 und 9,4 Prozent blieben die Marktanteile auch in der Zielgruppe stabil, wenngleich dieses Niveau nicht den Wünschen der Programmplaner entspricht.
Die letzten drei Episoden, die am 14. November 2012 ausgestrahlt wurden, schnitten überraschend positiv ab. Das Erste strahlte im Gegenprogramm sogar ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft aus, dennoch bewegten sich die Werte über dem Niveau der vergangenen Wochen. Zunächst wurden 8,9 Prozent Marktanteil eingefahren, die zwei weiteren Episoden generierten ab 22.45 Uhr 11,2 und 11,9 Prozent. Mit dem Staffelfinale wurde das beste Ergebnis seit der zweiten Woche erzeugt.
Unterm Strich erreichten die 22 Episoden von «Suburgatory» 1,03 Millionen Fernsehzuschauer, dies entspricht einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 4,9 Prozent. Rund 0,90 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, rund neun Zehntel der Zuschauer gehörten zur Zielgruppe. Mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent wurden zwar keine überragenden Werte eingefahren, zu konstatieren gilt aber auch, dass das Format ohne Fußball im Gegenprogramm bessere Werte gehabt hätte.