Die Trailer der Woche: «Les Misérables», Zombie-Action, Zombie-Romantik und Steven Spielbergs «Lincoln».
«Lincoln» Deutscher Start: 24. Januar 2013
Steven Spielberg fasste die Idee eines Lincoln-Biographiedramas bereits 1999 ins Auge, allerdings benötigte es mehrere Jahre der Planung, in denen der Regisseur mehrere Autoren heranzog und die erzählende Zeit auf die vier Monate vor Lincolns Tod einengte, bis der Oscar-Preisträger bereit war, sein Traumprojekt anzupacken. Mit Daniel Day-Lewis fand Spielberg auch seinen Wunschdarsteller für die Hauptrolle, allerdings stieß die von ihm gewählte, hohe Stimmlage für Lincoln nicht nur auf Gegenliebe beim US-Publikum – und das, obwohl Lincolns eher hohe Stimme historisch verbrieft ist.
«Warm Bodies» Deutscher Start: 21. Februar 2013
Während Frankensteins Monster und Mumien derzeit aus der Mode sind, erleben deren „Horrorkollegen“ Vampire und Zombies seit Jahren ein Hoch. Genießen die Blutsauger ihren Boom dank «Twilight» und werden seither vor allem in teenagerorientierten, (semi-)düsteren Romanzen verwendet, machen sich Zombies derzeit vor allem in Horrorkomödien einen Namen. Ob «Shaun of the Dead», «Planet Terror» oder «Zombieland», sofern die Untoten nicht gerade in «The Walking Dead» über die Fernsehschirme flimmern, werden sie aktuell bevorzugt auf humorige Weise ausgeschaltet. Der Roman «Warm Bodies» vereint den Spaß an Zombies mit einem mit den wandelnden Toten bisher ungenutzten Element – der bei Vampiren so überreizten Romantik. In den USA begeisterte diese Kombination aufgrund der engagierten, mitreißenden Schreibweise des Autoren Isaac Marion die Kritiker, was wiederum Hollywood hellhörig machte. Da Summit Entertainment, das Studio hinter der «Twilight»-Saga, den Film produziert, nahm sich Regisseur Jonathan Levine («50/50», «All the Boys Love Mandy Lane»), der drohenden Vorabverrisse an: Sein Film führe zwar Romantik in den Zombie-Mythos ein, sei aber dennoch stark im Genre verwurzelt und werde auch Zombie-Fans gefallen, solange sie nicht zu engstirnig an ihn herantreten.
«World War Z» Deutscher Start: 27. Juni 2013
Und noch ein Segment der Kinowelt, in dem man Zombies bislang vergeblich suchte: Der Mega-Blockbuster. Marc Forster («Schräger als Fiktion», «Ein Quantum Trost») nimmt sich der Herausforderung an, auch abseits der Horror- und Horrorkomödien-Fans auf Zuschauerfang zu gehen und nutzt dazu ein Riesenbudget, Brad Pitt, massenhaft Action und opulente Bilder. Ob die Adaption des Bestsellerromans von Max Brooks an den Kinokassen einschlägt, verrät der kommende Sommer.
«The Last Stand» Deutscher Start: 31. Januar 2013
Arnold Schwarzenegger als ehemaliger Cop aus L.A., der nach einem einschneidenden Erlebnis seinen Job an den Nagel hing und sich einige Zeit später wieder im Einsatz befindet, weil ein besonders skrupelloser Verbrecher aus dem Gefängnis entflohen ist … «The Last Stand» klingt auf dem Papier nach klassischer Arnie-Kost, soll laut den Machern aber trotz massiver Verfolgungsjagden und ausführlichen Schießereien einen ernsteren Kern als Schwarzeneggers frühere Filme haben.
«Les Misérables» Deutscher Start: 21. Februar 2013
Victor Hugos Romanklassiker «Die Elenden» erreicht seit dem Jahre 1980 in Form des Musical-Epos «Les Misérables» ein völlig neues Publikum. Für die lang erwartete Kinofassung ist Oscar-Preisträger Tom Hooper («The King's Speech») verantwortlich, der bislang deutlich kleinere Stoffe umsetzte – die bisherigen Trailer und der Branchen-Vorabhype versprechen aber, dass Hooper mit der Bandbreite des Themas und der schieren Größe der Produktionswerte zurecht kam. Aufgrund dessen und dank des imposanten Ensembles, zu dem Hugh Jackman, Russell Crowe. Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter zählen, wird diesem Musical-Monumentalwerk große Zugkraft bei den kommenden Oscars zugetraut. Deutsche Kinogänger werden sich von dem Film jedoch erst überzeugen können, wenn die Nominierungen bereits feststehen.