Holte schon die erste Staffel nur dürftige Quoten, stürzten die gemessenen Werte der zweiten Runde völlig in den Keller.
Die erste Staffel der US-Krimiserie «Justified» lief bereits zwischen März und Juni diesen Jahres bei kabel eins mehr schlecht als recht: Lediglich 4,8 Prozent erreichten die 13 Ausstrahlungen im Mittel, der Senderschnitt wurde nur selten erreicht. In Anbetracht der Tatsache, dass die Serie samstags nach dem erfolgreichen Dreierpack von «Navy CIS» lief, war das ein viel zu dürftiges Ergebnis. Aber die Verantwortlichen gaben der Serie eine neue Chance, programmierten sie auf den Dienstagabend und zogen sie um eine Stunde auf 22.15 Uhr vor. Eine Besserung trat dadurch aber nicht auf, vielmehr halbierte man die Quote sogar noch und landete im indiskutablen Bereich.
Schon mit der ersten Folge, ausgestrahlt am 28. August, nahm das Desaster seinen Lauf: Lediglich 0,76 Millionen Interessenten erbrachten der Serie denkbar schlechte Marktanteile von 3,8 Prozent insgesamt sowie den identischen Wert bei den jüngeren Zuschauern. Was kabel eins noch nicht wusste: Von nun an sollte es mit den Quoten noch ein ganzes Stück weiter bergab gehen. So reichten 0,67 Millionen Fans sieben Tage später noch für 3,2 Prozent bei allen beziehungsweise 2,7 Prozent beim Zielpublikum. Vom Senderschnitt liegen diese Ergebnisse Meilen entfernt.
Das Ende der Fahnenstange war damit allerdings noch längst nicht erreicht. Eine Woche später ging von den ohnehin schon schwachen 0,67 Millionen Interessenten rund die Hälfte verloren. Die Folge: Ein sehr schlechter Marktanteil von 1,3 Prozent bei gerade einmal 0,32 Millionen Gesamtzuschauern. Ein wenig berappeln konnte sich Folge vier, wenngleich auch sie mit 2,6 Prozent bzw. 2,8 Prozent weit von soliden Ergebnissen entfernt war. Die Folgen fünf bis sieben kamen schließlich auf Marktanteile, die zwischen 1,8 Prozent und 3,3 Prozent beim jungen Publikum pendelten. Die Gesamtzuschauerzahlen lagen zwischen 0,40 und 0,77 Millionen Interessenten, von denen 0,15 Millionen bis 0,32 Millionen dem werberelevanten Publikum zuzuordnen waren. Bei allen erreichte man insgesamt bessere Marktanteile zwischen 2,1 und 3,3 Prozent.
Ab dem 16. Oktober setzte kabel eins schließlich auf Doppelfolgen der Krimiserie. Honoriert wurde das von Zuschauerseite aber nicht. Vielmehr regnete es – zumindest für die erste Folge des Abends – neue Tiefstwerte. Lediglich 0,32 Millionen Zuschauer bescherten dem Format nie dagewesene Marktanteile von 1,2 Prozent bei allen sowie beim werberelevanten Publikum. Einzig und allein erfreulich: Zur zweiten Folge des Abends konnte man auf sein kleines, aber scheinbar treues Stammpublikum zählen. Die ab 23 Uhr gezeigte Episode erreichte mit 0,33 Millionen Zuschauern sogar geringfügig mehr Interessenten als Folge eins des Abends. Das half auch den Marktanteilen, die in Folge dessen um 0,8 bzw. 1,1 Prozentpunkte stiegen. Nur: Für ein solides Ergebnis reichte das noch lange nicht.
Daran konnten auch die Folgen zehn bis dreizehn nichts ändern, die am 23. Oktober und 30. Oktober ausgestrahlt wurden. So erreichten die finalen Episoden in der Zielgruppe zwischen 1,5 und 2,8 Prozent, während man beim Gesamtpublikum mit zwei bis 2,6 Prozent insgesamt ein wenig besser da stand. Trotzdem: Mit Tiefstwerten von bis zu 0,09 Millionen 14- bis 49-Jährigen wie bei Folge elf ermittelt, kann kabel eins unter keinen Umständen zufrieden sein.
Und deshalb fällt auch das Fazit mehr als ernüchternd aus. Lediglich 0,48 Millionen Zuschauer waren durchschnittlich dabei, was schon beim Gesamtpublikum zu sehr schwachen 2,4 Prozent führte. Für ein gutes Ergebnis wären hier rund vier Prozent erforderlich gewesen wären. Sogar noch einen Ticken schlechter sieht es indes beim werberelevanten Publikum aus, von dem im Mittel nur 2,3 Prozent bzw. 0,20 Millionen erreicht wurden. Hier hätte die Quote Richtung sechs Prozent tendieren müssen. In Anbetracht der Tatsache, dass selbst der Staffelrekord, aufgestellt von Folge eins, nur bei 3,8 Prozent lag, sind das keine guten Anzeichen für eine Fortführung der Serie bei kabel eins.