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On Any Screen

Wirbelt man die Buchstaben im Namen von Sean Connery ein wenig durch die Luft, so entsteht daraus der Titel dieser Kolumne. Auf jedem Schirm zu sein ist heute unbedingt nötig. Nur wie Sean Connery braucht es dazu Format.

In meinen Kreisen wird sich oft über die TV-Nutzung gestritten. Ist das klassische Fernsehen am Ende? Gehört die Zukunft allein dem Netz und GoogleTV? Wird sich alles radikal verändern? Bullshit. Meist verändern solche neuen Technologien den Alltag der Masse nur langsam. Natürlich sind Smartphones heute sehr verbreitet. Nur was hat sich dadurch verändert? Früher schon spielten die Leute auf ihrem alten Nokia gern Snake und schrieben SMS. Heute nutzen sie Dienste wie Whatsapp! dafür.

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Fernsehen ist hier keine Ausnahme. Was hat sich für den Nutzer geändert? Er wird heute gern User genannt und ist nicht mehr nur Zuschauer. Er wählt sein Programm ein wenig aktiver aus und konsumiert die Inhalte aus dem Fernsehen nun auf verschiedenen Bildschirmen. Am liebsten schaut er aber immer noch Filme und TV-Inhalte. Ich zum Beispiel kann mir dank dieser Technologie alte Interviews von Johnny Carson ansehen. Im Endeffekt aber ebenfalls nur alte TV-Ware.

Was sich leider verändert hat? Das Geld und der Mut für Formate fehlen. Um die Massen zu binden einigt man sich immer öfter auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Quiz, Casting und Serie. Selbst Filme haben ihren Hollywood-Glanz verloren und entstehen in Meterware am Computer. Da ist für große Stars und Legenden kaum noch ein gutes Drehbuch zu finden. Sean Connery hat es zum Glück abgelehnt in der neuen Version von Indiana Jones vor der Kamera zu stehen. Julia Roberts und Größen wie Tom Hanks haben es ebenfalls schwer. Richard Gere wurde letztens in einem Interview bei Jimmy Kimmel zu seinem neuesten Film befragt. Die Handlung würde sich in dem Thriller drehen, der Film sei so spannend und gut gemacht. Richard Gere war leicht irritiert und gleichzeitig dankbar für diese Nachfrage. In den 80ern hätten sie häufiger solche guten Geschichten verfilmt.

Preise ich nun die alte Zeit? Es gibt auch Gutes aus der Neuzeit. Leider zu wenig. Kaum ein Spiel im Fernsehen und beim Film hat noch das Zeug zum Evergreen. Lediglich manche Mega-Produktion kann noch Schlagzeilen durch ihr Budget machen. Mit einem guten Format wird man immer Geld verdienen können. Auf jedem Bildschirm. Die Kette der Verwertung ist nur ein wenig dünner geworden, hat dafür aber mehr Adern abseits des Hauptstranges erhalten. Man muss nicht nur Quiz senden. Nicht nur weitere Casting-Formate produzieren. Gute Unterhaltung hat eine lange Lebenszeit und wird sich ewig verkaufen. Charlie Chaplin hat es auf die DVD und ins Netz geschafft. Man sollte darüber wenig nachdenken. Tolle Filme werden ewig in neue Medien exportiert und umgewandelt. Bei tollen Inhalten lohnt sich dann immer eine Digitalisierung in die neue Zeit.

Nicht umsonst suche ich gleich wieder TV-Ware von 1965. Gute Formate kennen keinen Vertriebsweg. Vielmehr kennt jeder neue Vertriebsweg die guten Formate.

Ihr

Rob Vegas

Mehr Informationen zu Rob Vegas erfahren Sie auf seiner Webseite
21.10.2012 11:02 Uhr Kurz-URL: qmde.de/59891
Rob Vegas

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