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«pin» - oder: Wo sind die A-Promis?

Wir haben den Auftakt des neuen Sat.1-Vorabendmagazins mit Andrea Kaiser unter die Lupe genommen.

Nach dem kurzfristigen Aus von «push», das die Quotenerwartungen in 102 Folgen nicht erfüllte, bleibt Sat.1 am Vorabend also nun noch das Magazin «pin» - moderiert von Sportfrau Andrea Kaiser und hergestellt diesmal direkt von den Senderredakteuren und ProSiebenSat.1 Produktion in Unterföhring. Zumindest der Produzent kann diesmal im Falle eines Scheiterns also nicht mehr verantwortlich gemacht werden. «push» kam von der ehemaligen Sat.1-Zentralredaktion in Berlin, inzwischen MAZ&more, die seit Jahren das erfolgreiche «Frühstücksfernsehen» macht. Ob «pin» auch ohne «The Voice of Germany», also ab Januar, eine Chance hat, wird sich erst zeigen. Die Premierensendung füllte die Hälfte der Zeit mit Berichten über die Musikshow und ging dabei natürlich der Deutschen „Lieblingsputzfrau“, über die am Freitag auch schon in „Bild“ ausführlich berichtet wurde.

Material wird die auch in Runde zwei erfolgreiche Musikshow sicherlich zur Genüge zur Verfügung stellen. Aber: «pin» muss auch aus mehr bestehen – und da zeigten sich bei der Premiere schon leise schwächen. Erster Beitrag: Promi-Stimmen über den „Streit“ Gottschalk vs. Silbereisen und zu Felix Baumgartner. Einzig Sylvie van der Vaart sticht aus den Befragten letztlich heraus – normalerweise gehört die Frau des Fußball-Stars zur RTL-Ecke – gut für Sat.1, dass sie sich diesmal vor ein Interview mit Ball gestellt hat. Ansonsten sah es eher mau aus: Annika Kipp, Axel Schulz, Matthias Killing und Verona Pooth – mehr hatte «pin» nicht zu bieten.

Immerhin konnten die «pin»-Macher für den zweiten Beitrag dann Micaela Schäfer engagieren – die ehemalige Dschungel-Camp-Teilnehmerin mag sicherlich polarisieren. Eines aber steht fest: Unter den deutschen Fernsehmachern ist sie sehr beliebt, Formate mit ihr holen meist gute Quoten – und wenn nicht, dann legen sie im Verlaufe immerhin deutlich zu. Von einer Art Publikumsmagnet wird gesprochen. Dem Neustart dürfte das Model also gut getan haben, wenngleich der Beitrag freilich nichts beinhaltete, was man unbedingt gesehen haben muss.

Und so ist es letztlich mit der gesamten Sendung: «pin» krankt noch daran, dass die großen Prominenten eher bei RTL sprechen. Und «pin» krankt daran, dass man Themen auch nicht kritisch aufgriff. Einiges zu tun also noch für die Redakteure für ProSiebenSat.1 – ein schlechter Start aber war es nicht und zieht man den Vergleich zum vor einiger Zeit eingestellten «Stars & Stories», dann war es sogar ein guter.
20.10.2012 09:35 Uhr Kurz-URL: qmde.de/59881
Manuel Weis

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