Der Hauptstadtsender meldete am Freitag Insolvenz an. Die Kosten des Sendebetriebs können die Werbeeinahmen nicht mehr decken.
Der Hauptstadtsender tv.berlin ist pleite. Wie der Sender am Freitagabend mitteilte, können die Kosten des Sendebetriebs trotz guter Entwicklung der Werbeeinahmen auf dem besonders wettbewerbsintensiven Markt der Hauptstadt nicht mehr gedeckt werden. Während der Sendebetrieb aufrecht erhalten werde, soll ein Insolvenzverwalter die „wirtschaftlichen Perspektiven des Senders und die Möglichkeit einer Fortführung“ prüfen.
In einer Pressemitteilung erklärt der Sender am Freitagabend deutlich, warum es zur Insolvenz kam: „Zur Verbesserung der Einnahmesituation auf der nationalen Seite hat tv.berlin einen Vertrag mit Volks.TV abgeschlossen. Nachdem dieser Vertrag Ende September ausgelaufen war und das Projekt bis dahin nicht realisiert wurde, hatte sich die wirtschaftliche Perspektive zur Fortführung des Senders verschlechtert. Um alternative Szenarien umzusetzen, hätte es einer weiteren Finanzierung durch die Gesellschafter bedurft.“
Obwohl ein Großteil der Gesellschafter dafür bereit gewesen wäre, konnte schlussendlich keine Einigung erzielt werden, wodurch die Geschäftsführung gezwungen war, Insolvenz anzumelden. tv.berlin ist seit 1997 auf Sendung.