Die neue Sat.1-Serie war von Anfang an eine Totgeburt, nach miesem Start gingen die Quoten sogar noch weiter in den Keller.
Eigentlich wollte man bei Sat.1 mit den beiden Serien «Es kommt noch dicker» und «Auf Herz und Nieren» die Serien-Erfolge von «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» wiederholen. Doch der Erfolg trat nie ein; zumindest nicht bei «Auf Herz und Nieren», das schon von Anfang an mit miesen Quoten gestartet war und in Folge dessen auch eine Woche früher als gedacht abgesetzt wurde.
Schon von Anfang an bestand eigentlich keine Hoffnung mehr für die Serie, die darüber hinaus auch bei den
Kritiken nicht besonders gut wegkam. Nur 1,47 Millionen Menschen interessierten sich am 17. September um 21.15 Uhr für die erste Folge, der Marktanteil lag schon beim Gesamtpublikum bei wenig überzeugenden 5,0 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe konnte die Serie auch keinen Blumentopf gewinnen. Hier wurden lediglich 0,92 Millionen 14- bis 49-Jährige sowie 7,6 Prozent Marktanteil gemessen. Sat.1 kam zuletzt im Schnitt aber auf neun Prozent. Klar, mit «Undercover Boss» (19,4 %) im Gegenprogramm hatte es die Serie nicht leicht.
In Woche zwei ließ dieser aber Federn und landete bei 18,0 Prozent. Davon konnte Sat.1 nur bedingt profitieren. Die Reichweite stieg nur minimal auf 1,84 Millionen, der Marktanteil betrug 6,1 Prozent. Aus der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sahen 0,94 Millionen zu, das hatte 7,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Dieser leichte Aufwärtstrend konnte in Woche drei nicht bestätigt werden – im Gegenteil: Es ging steil bergab. Binnen Wochenfrist verlor man fast eine halbe Million Zuseher, der Marktanteil bei allen krachte auf völlig indiskutable 4,6 Prozent. Bei den Umworbenen wurden gerade mal noch 0,73 Millionen Zuschauer sowie 6,1 Prozent Marktanteil registriert.
Das Ende der Fahnenstange war zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht erreicht, denn die vierte Episode sollte schließlich nochmal Zuschauer abgeben. Am 8. Oktober waren lediglich 1,26 Millionen Menschen dabei, der Marktanteil fiel auf 4,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen setzte es einen neuen Minusrekord, denn hier wurden katastrophale 5,8 Prozent Marktanteil ermittelt. Immerhin blieb die Zuschauerzahl im Vergleich zur Vorwoche stabil: 0,72 Millionen Junge sahen zu. Zu diesen schlechten Werten dürfte mit Sicherheit RTLs «Bauer sucht Frau» beigetragen haben, das parallel über 24 Prozent der Werberelevanten anlockte.
Mit der letzten Episoden verbesserten sich die Einschaltquoten minimal: 1,27 Millionen Menschen wollten die fünfte von sechs Episoden sehen, der Marktanteil belief sich auf miese 4,1 Prozent. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Menschen wurden enttäuschende sechs Prozent generiert.
Unterm Strich fällt die Bilanz sehr ernüchternd aus. Im Schnitt wurden die fünf Folgen nur von 1,44 Millionen Zuschauern ab drei Jahren gesehen. 0,81 Millionen davon befanden sich im werberelevanten Alter zwischen 14 und 49 Jahre. Die dazugehörigen Marktanteile betrugen miese 4,8 und 6,7 Prozent. Damit dürfte die sechste und letzte Folge der Serie erst einmal lange im Giftschrank bleiben, denn die Wahrscheinlichkeit, dass Sat.1 dem Format eine neue Chance geben wird, steht gleich null.