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ZDF legt strategische Eckpunkte bis 2014 fest

Im Informationsbereich soll die Glaubwürdigkeit gestärkt werden, bei Fiction- und Show-Formaten will das ZDF zunehmend auf crossmediale Erzählformen setzen.

Am Freitag legte Intendant Thomas Bellut (Foto) dem ZDF-Fernsehrat die Selbstverpflichtungserklärung des Senders für 2013 bis 2014 vor und erläuterte die strategische Ausrichtung in den kommenden Jahren. Bellut zog gleichzeitig eine positive Bilanz bisheriger Umstrukturierungen: "Der Erfolg des Senders und der ganzen Programmfamilie belegt, das Qualität und Quote im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gut zusammengehen." Besonders in der Primetime sei das ZDF erfolgreich, wie der Intendant betonte. Künftig wolle er "neben Programminnovationen großen Wert auf anspruchsvolle Angebote" legen, als Beispiele nannte er die «ZDFzoom»-Dokumentationen am Mittwochabend und fiktionale Themenfilme wie etwa «Der Fall Jakob von Metzler».

Für die Genres Show und Fiktion verspricht Bellut – im Sinne der Programminnovationen – die Erprobung crossmedialer Erzählformen, also von Inhalten, die im TV und Internet ergänzend aufbereitet werden. So sollen Formate im Stil von «Ich kann Kanzler!» oder «log in» (ZDFinfo) stärker im Programm vertreten sein. Im Dokumentations-Bereich kündigte das ZDF eine neue Reihe über große Frauenpersönlichkeiten der Geschichte an.

Für die Informationsangebote setzt man in Mainz künftig auf noch mehr Glaubwürdigkeit, um sich gegenüber anderen Medien zu profilieren. "In Zeiten sozialer Netzwerke ist die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mehr denn je gefragt. Darum werden wir unsere Hintergrundberichterstattung in den Bereichen Politik und Wirtschaft weiter ausbauen", sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut.

Auch die digitalen Sender des ZDF wurden gelobt – von möglichen Kosteneinsparungen bei ZDFkultur war beispielsweise nicht die Rede, vielmehr soll der Kanal auch künftig einen festen Platz im Programm haben: "Das Potenzial des Senders lässt sich unter anderem an den besonderen Programmhighlights erkennen, die neben publizistischer Beachtung auch bereits relevante Marktanteile erzielen", so Bellut. Für ZDFkultur plant man den Ausbau von Live-Übertragungen, wie beispielsweise der des Wacken-Festivals. Auch soll es mehr Magazine zu popkulturellen Themen für ein junges Publikum geben. ZDFneo will in den Genres Fiction, Factual und Show weitere Akzente setzen, das Senderprofil von ZDFinfo soll mit der Fokussierung auf die Themenfelder Zeitgeschichte, Politik, Europa, Wissen und Service weiter geschärft werden.

Für den Kinderkanal KiKA kündigte man einen Programm-Schwerpunkt zum Thema "Integration/ Inklusion" an. Neue Formate im Jahr 2013 sind unter anderem «Löwenzähnchen», ein Ableger von «Löwenzahn» für die ganz jungen Zuschauer, eine neue «Biene Maja»-Serie in 3-D sowie ein humorvolles Format namens «My Comedy». Der Komponistenwettbewerb «Dein Song», der in diesem Jahr durchschnittlich 38,6 Prozent der 6- bis 9-Jährigen begeisterte, geht in eine fünfte Staffel.

Lesen Sie ergänzend unsere Meldung zu den Internet-Angeboten des ZDF.
12.10.2012 13:35 Uhr Kurz-URL: qmde.de/59728
Jan Schlüter

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Tags

ZDF Thomas Bellut

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