Welches Format startete am Besten? Und worüber sollten die US-Fernsehmacher unglücklich sein?
Es ist die spannendste TV-Woche des Jahres in den USA: Season Woche eins, für gewöhnlich immer die dritte September-Woche. Auch 2012 starteten in dieser eine Vielzahl an neuen Formaten – die Chefs bekommen somit schwarz auf weiß auf den Tisch, ob ihre Programmstrategien aufgehen oder eben nicht. Was also war der größte Top in dieser Woche und was hat so rein gar nicht funktioniert? Vorneweg: Während die Auswahl des größten Flops ob der vielen Möglichkeiten schwer fällt, ist das Bestimmen des größten neuen Hits auf Grund mangelnder Erfolge nicht einfach.
Als Tops bietet sich neben der neuen CBS-Serie
«Elementary» auch NBCs
«Revolution» an. Die moderne Sherlock-Holmes-Serie des Marktführers startete mit 13,29 Millionen Zuschauern und guten neun Prozent Marktanteil. Das ist ein guter Wert, nicht zuletzt weil das Format mit neun Prozent in der Zielgruppe auch besser lief als der Staffelauftakt von «Person of Interest» mit acht Prozent. Letztlich ist der größte Hit aber «Revolution», auch wenn man Vorsicht walten lassen muss. Die Endzeit-Serie legte einen richtig starken Start hin (11,65 Millionen), verlor in Woche zwei aber rund 20 Prozent der Zuschauer.
Ein weiteres Abrutschen in der kommenden Woche ist zu befürchten. Dennoch: Auch weil die Konkurrenz pennt, kann das Format derzeit noch als Vorbild in Sachen Newcomer angesehen werden. Ausruhen darf sich angesichts der tollen Premiere aber niemand.
Bei den größten Flops fällt die Wahl nicht etwa auf FOX‘ «Mob Doctor», das vielleicht kommende Woche schon Geschichte sein könnte, sondern auf Grund der Fallhöhe auf die neue CBS-Sitcom
«Partners» (Foto) und in diesem Zusammenhang auch auf den 21.00 Uhr-Slot am Montag, den «2 Broke Girls» von «Two and a Half Men» übernommen hat. «2 Broke Girls» lief bis Mai 2012 immer montags um halb neun, verschiebt sich ab sofort also um eine halbe Stunde. Das 21.00-Uhr-Format kam nach endgültigen Zahlen auf 10,14 Millionen Zuschauer – die erste Episode der zweiten Staffel also lief etwas besser als die letzten Folgen aus Staffel eins. Aber:
Den Vergleich zu «Two and a Half Men» verliert die Serie. CBS nahm die Serie mit Neueinsteiger Ashton Kutcher nicht ohne Grund aus dem Montags-Line-Up. Wenn der neue Star am Montag dann gleich in Woche eins schlechter abschneidet mit allen Folgen höhere Reichweiten generiert, dann kann man bei CBS nicht zufrieden sein. Das schwache Abschneiden von «2 Broke Girls» hängt zudem mit der neuen Serie
«Partners» zusammen, die vom Publikum abgelehnt wurde. Nach zehn Prozent Marktanteil um 20.00 Uhr bei «How I Met Your Mother» fielen die Quoten ab 20.30 Uhr auf nur noch sechs Prozent. «Partners» kam somit nur auf 6,50 Millionen Zuschauer, über drei Millionen weniger als «2 Broke Girls» im Schnitt hatte.
Die Serie muss sofort in Woche zwei einen Trend nach oben vorweisen, sonst wird es verdammt unruhig in den Chefetagen von CBS. Der Montag war immer eines der Aushängeschilder und einen Flop kann man da überhaupt nicht gebrauchen.