Wie schlug sich «Das Supertalent» auf RTL? Was konnte RTL II mit seinen Scripted-Realitys reißen? Und funktionierten die Spiefilme auf Sat.1, ProSieben und VOX?
Mit Spannung wurden sie erwartet, die ersten Quoten vom
«Supertalent» mit Thomas Gottschalk als Juror. Nun steht fest: Mehr Zuschauer wurden durch diese Verpflichtung nicht angespült – eher im Gegenteil. Alles in allem lief es zum Auftakt schwächer als 2011. Insgesamt sahen 6,34 Millionen Zuschauer zu, das reichte zwar für den Tagessieg, war aber wie erwähnt weniger als vor einem Jahr, wo noch über sieben Millionen zusahen. Der Marktanteil lag bei 22,0 Prozent. 3,39 Millionen Zuschauer waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, das entsprach einem Marktanteil von 32,3 Prozent.
«Cindy aus Marzahn & Die jungen Wilden» musste anschließend deutlich abgeben und landete bei 23,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Überraschend gut schlug sich Sat.1, das auf
«Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt» setzte. 2,10 Millionen wollten den Film erneut sehen, 1,47 Millionen davon waren werberelevant. Das reichte für solide Marktanteile von 8,1 und 14,9 Prozent.
ProSieben hingegen blieb trotz der Free-TV-Premiere von
«Der Informant!» auf der Strecke. Nur 0,74 Millionen Zuschauer wollten die Komödie sehen, das hatte 2,6 Prozent Marktanteil zur Folge. Von den Umworbenen schalteten 0,52 Millionen ein, hier blieb man bei miserablen 5,0 Prozent hängen.
«Resident Evil» konnte sich zu späterer Stunde zwar leicht auf 8,8 Prozent steigern, doch das war immer noch ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Selbst das ZDF war bei den Jungen erfolgreicher. Mit dem 20.15-Uhr-Krimi
«Das Duo: Tote lügen besser» erreichte man 0,91 Millionen 14- bis 49-Jährige sowie tolle 8,8 Prozent Marktanteil. Insgesamt schalteten 4,64 Millionen ein, was minimal mehr waren als die ARD mit ihrem
«Musikantenstadl» erreichte, nämlich 4,61 Millionen. Die dazugehörigen Gesamt-Marktanteile beliefen sich auf ordentliche 16,0 und 16,1 Prozent. Beide Sender waren also auf Augenhöhe. Bei den jüngeren Zuschauern hatten die Mainzer die Nase vorn. Mit lediglich 3,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen konnte die Volksmusiksendung im Ersten keinen Blumentopf gewinnen.
Aber auch VOX hatte so seine Probleme.
«Die Thomas Crown Affäre» kam zunächst nicht über 4,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil hinaus, die neue Dokumentation
«Die jungen Ärzte» versagte danach mit 6,2 Prozent. Die Reichweite betrug erst 0,85 Millionen, dann 0,80 Millionen. RTL II ging einmal mehr mit seinen Scripted-Realitys baden. Für
«Die Zollfahnder» blieben nach 20.15 Uhr nur 0,79 Millionen Zuschauer dran,
«Zugriff – Jede Sekunde zählt» sowie
«Die Autoeintreiber» verbuchten anschließend 0,78 und 0,57 Millionen Zuschauer. Dementsprechend mies fielen die Marktanteile aus: Mit 4,0, 3,7 und 2,8 Prozent lag man abermals meilenweit unter dem Senderschnitt. Der Gewinner unter den kleineren TV-Sendern hieß kabel eins. Mit drei
«Navy CIS»-Folgen (Foto) erreichte der Sender bis zu 1,73 Millionen Menschen, die Marktanteile in der Zielgruppe lagen zwischen 6,0 und 8,4 Prozent.
«Numb3rs» brachte es zum Abschluss des Abends auf 7,5 Prozent.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.