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Quotencheck: «The Glades»

Wie schlug sich der Florida-Krimi im Sommerprogramm von RTL?

Die Suche nach einem geeigneten Ersatz für die erfolgreichen, aber zu Ende gehenden Dienstags-Serien bei RTL dauert an: Von «CSI: Miami» und «Dr. House» hat der Sender nur noch einige ungezeigte Folgen auf Lager, doch bisher sind alle Versuche gescheitert, neue Formate auf den Dienstags-Sendeplätzen erfolgreich zu etablieren. In diesem Sommer probierte man es um 21.15 Uhr mit «The Glades», einem Feelgood-Krimi, der in Florida spielt und damit eine ideale Ergänzung zu «CSI: Miami» bot, das im Vorprogramm mit Wiederholungen lief. Konnte «The Glades» das Dienstags-Problem bei RTL endlich lösen?

Der Auftakt der neuen Serie gelang am 8. Mai mit Bravour: Genau 4,00 Millionen Menschen sahen die Premiere, die somit gute 14,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum einfuhr. Stark lief es auch in der Zielgruppe, wo 2,09 Millionen 14- bis 49-Jährige 18,4 Prozent Marktanteil mit sich brachten. Doch schon eine Woche später folgte Ernüchterung: Die Quote stürzte beim jungen Publikum um mehr als fünf Punkte auf nur noch 13,1 Prozent. Insgesamt verlor man knapp ein Fünftel seiner Zuschauer, sodass nun 3,31 Millionen Menschen zuschauten und 10,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum einfuhren.

Eine Woche später, am 22. Mai, konnte RTL aufatmen: Mit Quoten von 12,3 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren sowie 16,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen legte «The Glades» wieder deutlich zu. Ähnlich präsentierten sich dann die beiden folgenden Ausgaben, die auf 11,6 und 11,5 Prozent beim Gesamtpublikum kamen. Auch die Reichweiten waren mit jeweils 3,31 Millionen Zuschauern identisch. Von den Werberelevanten schalteten 15,0 und 16,3 Prozent ein – langfristig wäre RTL mit solchen Werten wohl halbwegs zufrieden gewesen.

Nach einer zweiwöchigen Pause wegen der Fußball-EM ging es mit 15,5 Prozent in der Zielgruppe identisch weiter. Insgesamt sorgten 3,48 Millionen Zuschauer immerhin für die beste Reichweite seit der Premiere. Am 3. Juli fiel «The Glades» mit Episode sieben allerdings erstmals unter die Marke von drei Millionen Zuschauern: Nur noch 2,90 Millionen schalteten ein, was zu 10,6 Prozent Marktanteil führte – dem bisher schwächsten Wert. In der Zielgruppe holte man mit 13,6 Prozent das zweitschlechteste Ergebnis.

In den beiden folgenden Wochen fuhr der Florida-Krimi dann immerhin wieder akzeptable Zahlen bei den 14- bis 49-Jährigen ein: 16,2 und 15,9 Prozent Marktanteil standen bei 1,79 und 1,78 Millionen jungen Zuschauern zu Buche. Vom Gesamtpublikum schalteten 3,11 und 3,40 Millionen ein, die für 11,0 und 11,8 Prozent Marktanteil sorgten. In der darauffolgenden Woche folgte aber erneute Ernüchterung: Am 24. Juli interessierten sich nur 2,90 Millionen Menschen für «The Glades»; der Marktanteil lag aufgrund der insgesamt niedrigeren Sehbeteiligung immerhin bei 11,5 Prozent. Bei den Werberelevanten verlor man aber deutlich an Boden: Nur 1,32 Millionen 14- bis 49-Jährige waren dabei und damit so wenige wie während der gesamten Staffel nicht. Die Quote betrug hier 13,8 Prozent.

Wegen der Olympischen Spiele legte der RTL-Krimi erneut eine zweiwöchige Zwangspause ein und kehrte am 14. August zurück. Mit nur 2,76 Millionen Zuschauern und 10,3 Prozent Marktanteil hagelte es aber erneut Minusrekorde. Bei den Werberelevanten reichten 1,50 Millionen immerhin für 14,5 Prozent. Eine Woche fiel «The Glades» nochmals: Noch 2,54 Millionen Menschen schauten zu und beschertem der Serie erstmals eine einstellige Quote von 9,2 Prozent. In der Zielgruppe musste man mit 13,0 Prozent ebenfalls einen Staffel-Tiefstwert einstecken. Verbessert zeigte sich schließlich das Staffelfinale am 28. August, das 3,08 Millionen Zuschauer und 10,9 Prozent Marktanteil hatte. 1,79 Millionen Werberelevante sorgten für 15,8 Prozent.

Im Durchschnitt erreichte die aus 13 Folgen bestehende erste Staffel von «The Glades» 3,19 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Dies entsprach 11,3 Prozent Marktanteil. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten durchschnittlich 1,69 Millionen und 15,2 Prozent ein. Damit liegt die Krimiserie unter dem Senderschnitt und ist damit ebenfalls nicht als erfolgreicher und langfristiger Ersatz für «Dr. House» anzusehen – zumal «The Glades» abseits des relativ konkurrenzarmen Sommerprogramms, also im Herbst oder Frühjahr, wohl noch weniger Zuschauer verzeichnen würde.
31.08.2012 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/58841
Jan Schlüter

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The Glades

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