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Neu im Kino: Die Rückkehr der Verzichtbaren

Neben den Expendables meldet sich auch Woody Allen zurück. Zudem gibt es Verstörendes aus Frankreich.

Seite 1 «The Expendables 2»
Nachdem sie gerade erst von einem schwierigen Einsatz zurückgekehrt sind, gibt es keine Verschnaufpause für die Expendables, denn stahlharte Actionhelden werden ja eigentlich immer irgendwo auf dieser Welt gebraucht. Diesmal geht die Söldner-Truppe um Anführer Barney Ross (Sylvester Stallone) einem Auftrag vom Regierungsbeamten Mr. Church (Bruce Willis) nach, der möchte, dass ein geheimnisvolles Objekt aus einem abgestürzten Flugzeug irgendwo in Europa sicher geborgen wird. Dies klingt zunächst nach einem nahezu lächerlich einfachen Auftrag für die um die schöne Maggie (Nan Yu) erweiterten Expendables. Als sie jedoch auf Bösewicht Jean Vilain (Jean-Claude van Damme) treffen und herausfinden, dass Churchs Objekt eine Karte ist, die zu radioaktivem Plutonium führt, wird der Einsatz turbulenter als gedacht. Doch als Vilain einen Expendable zur Strecke bringt, rückt dieses Ziel in den Hintergrung, denn die Söldnerehre verpflichtet zur Vergeltung...

Die Fortsetzung des gerade einmal zwei Jahre alten und auch im zweiten Teil von Ikonen des Genres nur so strotzenden Actionfeuerwerks kommt bei der Mehrzahl der Kritiker gar nicht schlecht davon. So ist Jens Bremicker von "looki.de" der Ansicht, dass der Film "durch die Bank weg Spaß" mache, "wo der Vorgänger stellenweise sogar Langeweile hervorgerufen hat". Trotz allem sei die Action "zu weiten Teilen immer noch zu unspektakulär für einen Film, von dem man eigentlich viel mehr erwartet, und trotz eingestreutem Humor nimmt er sich insgesamt doch zu ernst". Seinen Spaß könne man im Kino dennoch haben. Ein recht ähnliches Fazit zieht auch Sebastian Stumbek von "moviereporter.de", wobei seines Erachtens vor allem die Einbindung der Stars besser gelungen ist: "Litt der Vorgänger noch daran, dass viele der Stars fast nur als Deko im Bild standen, hat man sich in diesem Punkt, zumindest was einige wichtige Personen betrifft, gebessert"; vor allem Bruce Willis und Arnold Schwarzenegger seien "im Vorgänger noch viel zu kurz" gekommen. Regelrecht begeistert ist Bettina Friemel von "moviemaze.de", wobei sie in erster Linie lobende Worte für Regisseur Simon West findet. Ihm sei es "wunderbar gelungen, die bombastischen Action-Szenen mit ruhigeren Momenten zu mischen, in denen sich Barney, Christmas und Konsorten ein Duell der Sticheleien und One-Liner liefern". Zudem dürfe jeder der Stars "genau das machen, was er auch außerhalb der «Expendables» seit Jahrzehnten am besten kann", weshalb sie sich abschließend "bitte mehr davon" wünscht.

OT: «The Expendables 2» von Simon West; mit Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Jean-Claude Van Damme, Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger und Chuck Norris

«To Rome with Love»
Der Architekturstudent Jack (Jesse Eisenberg) und seine Freundin Sally (Greta Gerwig) leben glücklich und zufrieden in der ewigen Stadt Rom, bis Sallys beste Freundin Monica (Ellen Page) aus den USA anreist, um den beiden einen Besuch abzustatten. Doch die erfolglose Schauspielerin führt Böses im Schilde und umgarnt Jack heftig. Dieser fällt natürlich sofort auf das Schmierentheater herein, obwohl sein Freund John (Alex Baldwin) ihn erst kurze Zeit zuvor vor derartigen Taten eindringlich warnte. Zur gleichen Zeit ist auch der pensionierte Opernproduzent Jerry (Woody Allen) mit seiner Gattin (Judy Davis) in der Stadt, da sie die Familie ihres zukünftigen Schwiegersohnes Michelangelo (Flavio Parenti) kennenlernen möchten. Doch als Jerry dessen Vater (Fabio Armiliato) unter der Dusche inbrünstig Arien singen hört, möchte er dieses Naturtalent sofort für die Bühne begeistern. Der Durchschnittsbürger Leopold (Roberto Begnini) wird derweil zum Star, ohne sich dies erklären zu können - natürlich ebenfalls in Rom. Und die junge Ehe zwischen Antonio (Alessandro Tiberi) und Milly (Alessandra Mastronardi) steht schon von Beginn an unter keinem guten Stern...

Nach seinem großen und nach so vielen Jahren mit eher enttäuschenden Produktionen auch durchaus überraschenden Erfolg «Midnight in Paris» legt Workaholic Woody Allen keineswegs eine Kreativpause ein, sondern präsentiert bereits jetzt seinen neuesten Streich. Die Kritiker jedoch sind überwiegend eher enttäuscht. So urteilt Carsten Baumgardt von "filmstarts.de", dass insbesondere die Episode, in der Allen selbst als Schauspieler mitwirkt, "im luftleeren Raum steckenbleibt, auch weil sich kaum erschließt, worum es Allen hier eigentlich genau geht". Dennoch sei er als Darsteller "ohne Zweifel ein belebendes Element", wenngleich er inzwischen "längst nicht mehr so frisch und agil wirkt wie zu früheren Zeiten". Insgesamt sei der Film "ein wunderschön fotografiertes Klischee-Vollbad, ein wenig konfus und konturlos, aber doch amüsant und abwechslungsreich". Christoph Egger von "nzz.ch" mutmaßt, dass bereits "der banal-einfallslose Titel" andeute, "dass Woody Allen die eine und andere Schwierigkeit mit dem Stoff gehabt haben dürfte". Erstaunlich sei allerdings, "wie hier die Geschichte auf der Ebene der Einheimischen" funktioniere. Deshalb "würden uns [die Amerikaner] nicht fehlen, wenn sie nicht vorhanden wären". Denis Sasse von "filmtogo.net" hält den Film wiederum für "lieblos", da das Gefühl bleibe, "dass Herr Allen dieses Mal hervorragende Darsteller um sich geschart hat, aber nichts mit ihnen anzufangen wusste, weil er eigentlich auch noch gar nichts zu erzählen hatte".

OT: «To Rome with Love» von Woody Allen; mit Jesse Eisenberg, Woody Allen, Penelope Cruz, Roberto Benigni, Alec Baldwin und Ellen Page
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29.08.2012 11:53 Uhr Kurz-URL: qmde.de/58804
Manuel Nunez Sanchez

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