Der zweite Nachmittagstest von RTL schnitt unterm Strich sogar noch ein bisschen schlechter ab als der erste.
Lange Zeit galt der Nachmittag von RTL als unantastbar. Mit Formaten wie «Familien im Brennpunkt» oder «Mitten im Leben» holte man schließlich des Öfteren Marktanteile von über 30 Prozent. Doch diese Zeiten sind längst vorbei, gerade letztere Sendung schwächelte zuletzt etwas. Im Schnitt kamen die im Jahr 2012 gezeigten Ausgaben auf einen Wert von 21 Prozent, was zwar immer noch gut ist, aber eben nicht mehr so hoch wie noch 2011, als es im Mittel zu 23,7 Prozent reichte. Dass sich ein langsamer Abwärtstrend einstellt, dürfte auch RTL schnell klar gewesen sein. Deswegen testete man in den vergangenen beiden Wochen neue Sendungen.
Der erste Test,
«Familien in Geldnot», verlief aus Quotensicht nicht ganz so prickelnd: Im Schnitt wurden 16,9 Prozent Marktanteil gemessen. Das waren für RTL allenfalls mittelmäßige Werte. Der zweite Test namens «Testfälle – kann ich dir vertrauen?» holte nun gar etwas schlechtere Quoten. Schon am Montag war für die Sendung nicht mehr als Mittelmaß drin. Insgesamt 1,12 Millionen Zuschauer schalteten ein, das entsprach einem Marktanteil von 11,2 Prozent. Damit lag man auf dem Senderschnitt. Bei den Werberelevanten kamen bei 0,53 Millionen Zuschauern 16,2 Prozent zustande – ein ebenso durchschnittliches Ergebnis.
Tag zwei dürfte für bessere Laune gesorgt haben: Bei allen legte man um immerhin 80.000 Zuschauer zu, insgesamt sahen am Dienstag 1,20 Millionen Menschen zu. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum verbesserte sich auf 12,7 Prozent. 0,58 Millionen, und somit ein paar mehr als beim Auftakt, sorgten zudem für gute 17,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Von diesem Aufschwung war am Mittwoch nichts mehr zu sehen, ging es doch wieder auf 1,15 Millionen Zuschauer sowie 12,1 Prozent Marktanteil hinab. Das war noch zu ertragen, bei den Umworbenen waren die Verluste schließlich größer: Hier gingen 90.000 Zuschauer verloren, der Marktanteil fiel auf unterdurchschnittliche 14,6 Prozent.
Abwärts ging es auch am Donnerstag, allerdings nur beim Gesamtpublikum, wo man erstmals unter die 1-Million-Marke fiel. Nur noch 0,92 Millionen Menschen schalteten die Sendung ein, daraus resultierten enttäuschende 10,9 Prozent Marktanteil. Aus der werberelevanten Zielgruppe schauten 0,46 Millionen zu, im Gegensatz zum Mittwoch waren das erneut 30.000 Zuschauer weniger. Der dazugehörige Marktanteil belief sich auf 15 Prozent. Am Freitag war die einwöchige Testphase dann schon wieder zu Ende – mit 16,1 Prozent Marktanteil steigerte man sich zum Abschluss leicht, auch die Reichweiten sahen sowohl insgesamt mit 1,17 Millionen als auch bei den Jungen mit 0,61 Millionen Zuschauern versöhnlich aus.
Trotzdem bleibt zu konstatieren, dass die fünf Ausgaben unter dem Quoten-Niveau lagen, das «Familien in Geldnot» eine Woche vorher an den Tag gelegt hatte – und selbst das war schon nicht besonders gut, sondern eher mittelmäßig bis schlecht. Unterm Strich saßen 1,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor den TV-Geräten, das hatte ordentliche 11,8 Prozent Marktanteil zur Folge. Weniger rosig sah es bei den Werberelevanten aus, wo lediglich 0,54 Millionen sowie 16,0 Prozent Marktanteil zustande kamen. RTL testet überdies munter weiter. Seit diesem Montag dürfen um 14 Uhr «Die Trovatos» ran.