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Ulrike Folkerts übt Kritik an Schweiger-«Tatort»

Die routinierte «Tatort»-Kommissarin traut Til Schweiger nicht zu, seiner Rolle im Ersten über einen längeren Zeitraum nachzukommen.

Ulrike Folkerts ermittelt seit 1989 als Lena Odenthal für den «Tatort» aus Ludwigsburg und kann damit guten Gewissens als Routinier bezeichnet werden. Eine 23-jährige Laufbahn am ARD-Sonntagabend traut sie dem prominentesten «Tatort»-Neuzugang der letzten Jahre nicht zu: Til Schweiger „macht das einmal, vielleicht zweimal“, sagte sie gegenüber der Hamburger Morgenpost. Sie traut Schweiger eine „Riesen-Quote“ zu, glaubt aber, dass ihr neuer Hamburger Kollege dem Fernsehkrimi nicht lange treu bleiben wird: „(…) Ich sage Ihnen: Ein drittes Mal – und dann ist die Sache vielleicht schon wieder ausgestanden.“

Die 51-Jährige glaubt demnach nicht, dass Schweiger die Doppelbelastung einer «Tatort»-Hauptrolle und sein Engagement für die große Leinwand unter einen Hut bringen kann: „Der macht doch lieber Kinofilme. Und die kosten ja auch viel Zeit. Wir werden sehen, ob ihm der «Tatort» so reizvoll erscheint wie seine Kinofilme.“ Folkerts zeigte sich aber auch selbstkritisch und gestand ein, dass ihre eigene Rolle „gerade ein bisschen langweilig“ sei und stellte in Aussicht, sie dahingehend „ein bisschen aufzufrischen.“

Ulrike Folkerts sieht neben den Ermittlern noch weitere Schwächen der Serie. Sie bemängelt die teilweise klischeeüberladenen Charakterisierungen von Rollen mit ausländischen Wurzeln. Sie äußerte sich auch zweifelnd zu der Frage, ob sie der Meinung sei, dass die Besetzung von Fahri Yardim als Kollege Schweigers etwas daran ändern könne: „Der wird türkische Macken haben, damit wir immer erkennen, dass es ein Türke ist. Ist zumindest zu befürchten.“
23.08.2012 12:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/58695
Kevin Kyburz

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Tatort Til Schweiger

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