RTL-Nitro-Leiter Oliver Schablitzki spricht über den Wert der Serienklassiker für seinen Sender, den Erwerb weiterer Nostalgieserien und das Ziel, prestigeträchtige Werbepartner zu gewinnen.
Die Kultserien generieren bei RTL Nitro den höchsten Marktanteil. Planen Sie damit, weitere Klassikerserien ins Programm aufzunehmen?
Ja, wir werden auf jeden Fall an dieser Strategie festhalten, weil diese Serien für uns sehr wichtig sind und einen großen Dienst leisten. Wir schauen uns den Klassikermarkt sehr genau an, und man muss diesbezüglich sagen, dass zwar alle Klassiker einen großen Nostalgieeffekt haben, aber vielleicht nur ein gutes Dutzend davon auch langfristig Publikum zieht. Auf der Suche nach exakt diesen Klassikern sind wir, einige davon sind bereits bei uns on air. Doch mit «21 Jump Street» nehmen wir bald eine weitere Serie ins Programm auf, wir werden auch «Trio mit 4 Fäusten» wiederbringen. Von dieser Serie gibt es eine Folge, die noch nie in Deutschland gelaufen ist. Sie heißt «The Twisted Cross» und handelt vom Thema Neonazis. Wir haben intern besprochen, dass wir, wenn wir Klassiker zurück ins Fernsehen holen, auch etwas für deren Liebhaber tun möchten. Deshalb werden wir besagte Episode erstmals im deutschen Fernsehen aufführen. «Das Model und der Schnüffler» wird zurückkehren und darüber hinaus sind wir an zwei, drei Themen dran, die wir noch nicht kommunizieren wollen.
Können Sie weitere Episodenpremieren klassischer Fernsehserien ankündigen?
Noch nicht, aber wir sind stets auf der Suche nach weiteren Serien. Bei zwei, drei Formaten sind wir bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen, wo wir den Zuschauern mit den Wieder- und Erstausstrahlungen einen gewissen Mehrwert anbieten können.
Für den Freitagabend haben Sie neben Premieren zuvor unausgestrahlter Serienepisoden auch mit Klassikerreihen geplant. Was steht in diesem Bereich zu erwarten?
Wir planen sehr konkret an einer Martial-Arts-Reihe, die sehr bald anstehen wird. Ansonsten sind wir voraussichtlich im September so weit, dass wir unsere verschiedenen Reihen komplett benennen können.
Wie sieht ihr Plan bezüglich des Aufbaus der bislang sehr knappen Werbeblöcke auf RTL Nitro aus?
Das ist immer sehr stark in Abhängigkeit davon, wie die Werbekunden auf uns reagieren. Da können wir bislang statuieren, dass uns die Kunden sehr positiv aufgenommen haben. Man sieht, dass RTL Nitro als Konzept verstanden wurde. Das zeigt sich daran, dass wir vom Start an sehr prominente Kunden in den Werbeinseln hatten, wie Volkswagen, Daimler, Sky, Paramount und Vodafone. In Zukunft wollen wir natürlich weiter wachsen, was im Gegenzug bedeutet, dass wir weiter Flächen für Werbung zur Verfügung stellen werden. Unser Ziel dahingehend ist, dass wir weiterhin auf solche Premium-Partner zählen können.
Was sind Ihre Quotenziele für das kommende Jahr?
Wir liegen bereits ziemlich weit über dem, was wir uns vorab erhofft haben – und wir waren bei unserer Zielsetzung bereits sehr ambitioniert. Wir können auch schon sagen, dass wir erfreulicherweise nach Abnutzung des Neuheitseffekts, der nach wenigen Wochen verblasst, stabil geblieben sind. Insofern denke ich, dass wir unsere Quoten konstant und nachhaltig aufbauen werden.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg mit RTL Nitro.