Wie stark meldete sich Günther Jauchs gleichnamige Talkshow aus der Sommerpause zurück? Und machte zuvor die Wiederholung eines «Tatorts» aus Münster den Tagessieg klar?
Wenn Das Erste auf den «Tatort» aus Münster mit seinen Hauptdarstellern Jan Josef Liefers und Axel Prahl (Foto) setzt, sind Rekordquoten vorprogrammiert. Selbiges geschah am Sonntagabend: Der
«Tatort: Herrenabend» machte mit 6,38 Millionen Zuschauern locker den Tagessieg klar. Der sich daraus ergebende Marktanteil von 22,7 Prozent dürfte die Verantwortlichen sehr erfreuen, zumal es sich beim Krimi lediglich um eine Wiederholung handelte. Bei den jungen Zuschauern lag die öffentlich-rechtliche Anstalt mit 1,78 Millionen ebenfalls an der Spitze; hier resultierten 16,7 Prozent Marktanteil. Verhältnismäßig schwach meldete sich
«Günther Jauch» aus seiner Sommerpause im Anschluss an den Krimi zurück: 3,17 Millionen Interessenten bzw. überdurchschnittliche 12,9 Prozent Marktanteil holte die Diskussionsrunde, in der u.a. über eine Reichensteuer debattiert wurde. Bei den jüngeren Zuschauern kam man nicht über schlechte 5,5 Prozent hinaus. Platz zwei im Ranking holte sich indes das ZDF, das mit
«Katje Fforde: Glückboten» zur besten Sendezeit 4,32 Millionen Deutsche versammelte. Lag der Marktanteil zunächst bei 15,4 Prozent, sackte er zum
«heute-journal» ab 21.45 Uhr auf 14,6 Prozent ab. Der leichte Abwärtstrend setzte sich auch im Anschluss mit
«Kommissar Beck: Das tote Mädchen» fort: 14,2 Prozent konnte das ZDF ab 22 Uhr noch für sich verbuchen. Insgesamt waren zu späterer Stunde 2,96 Millionen Interessenten am 2006 produzierten Krimi interessiert, bei den jungen Zuschauern gingen gute 7,3 Prozent einher.
Platz zwei bei den Werberelevanten verbuchte in der Zwischenzeit RTL mit der TV-Premiere
«Verrückt nach Steve». 1,44 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten der US-Komödie mehr als ausbaufähige 13,5 Prozent Marktanteil. Noch schlechter sah es allerdings ab 22.10 Uhr aus, als RTL
«Spiegel TV» auf Sendung schickte: Nur noch 1,61 Millionen Interessenten insgesamt führten zu Marktanteilen von 7,1 Prozent bei allen sowie 10,4 Prozent in der Zielgruppe. An dem Thriller
«Der Mann, der niemals lebte» versuchte sich ProSieben und fuhr mit 13 Prozent bei den Jüngeren gut, auch wenn diese Quote nur für den vierten Platz im Zielgruppen-Ranking reichte. In absoluten Zahlen ausgedrückt verfolgten 1,98 Millionen Menschen den 150-minütigen Film. Vor ProSieben auf Platz drei schob sich währenddessen Sat.1 mit der 21.15-Uhr-Folge
«Navy CIS:LA»: 1,38 Millionen Werberelevante erbrachten dem Bällchensender 12,4 Prozent. Und auch das Umfeld lief gut:
«Navy CIS» war ab 20.15 Uhr mit 11,3 Prozent in der Zielgruppe dabei, die Doppelfolge
«Hawaii Five-0» sogar mit 12,3 bzw.13,2 Prozent. Die Gesamtzuschauerzahlen pendelten zwischen 1,67 und 2,64 Millionen Interessenten.
Mit den letzten drei Folgen von
«Torchwood: Miracle Day» beendete RTL II sein Sci-Fi-Wochenende erfolgreich. Im Durchschnitt schauten 0,94 Millionen Zuschauer insgesamt zu, was zu ausbaufähigen 3,6 Prozent bei allen führte. Deutlich besser sah es bei den jungen Zuschauern aus, von denen 0,65 Millionen zu holen waren und dem kleinen Sender zu soliden 6,3 Prozent verhalfen. Sehr gut funktionierte indes die
«Promi Shopping Queen» bei Halbschwester VOX; die dreistündige Doku-soap kam auf 1,58 Millionen Interessenten insgesamt sowie den daraus resultierenden Marktanteil von 6,2 Prozent. Noch viel besser sah es in der Zielgruppe aus, hier schaffte es VOX mit 0,91 Millionen und neun Prozent ebenfalls locker über Senderschnitt.Keinen Erfolg verbuchte hingegen kabel eins, das mit
«Das beste Stück», einer TV-Komödie aus 2002, nicht über magere 3,9 Prozent beim jungen Publikum kam. Insgesamt waren zu Beginn der Primetime 0,75 Millionen Zuschauer dabei. Zwei Stunden später schrumpfte dieser Wert auf 0,62 Millionen Zuschauer und auch in der Zielgruppe war das zu dieser Zeit ausgestrahlte
«Abenteuer Leben» trotz der Marktanteilssteigerung auf 4,8 Prozent nicht gefragt.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.