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US-Bezahlfernsehen verliert Abonnenten

Noch gut 100 Millionen Kunden besitzen die Kabel- und Satellitensender in den Vereinigten Staaten. Ein Grund für die Verluste ist die zunehmende Online-Konkurrenz.

Während es dem Pay-TV in Deutschland mit steigender Sky-Abonnentenzahl besser geht als je zuvor, befinden sich die kostenpflichtigen US-Sender seit längerer Zeit im Abschwung. Weniger betrifft dies die Premium-Kanäle wie HBO, sondern eher die Basic-Kabel- und Satellitensender wie beispielsweise AMC. Laut Untersuchungen der Analystenfirma IHS hatten diese im zweiten Quartal insgesamt 100,9 Millionen zahlende Kunden – dies waren ungefähr 348.000 weniger als im vorherigen Quartal.

Das Bezahlfernsehen schneidet damit ähnlich schlecht ab wie 2011: Im gleichen Zeitraum vor einem Jahr hatten die Sender 340.000 Kunden verloren, also sogar noch leicht weniger als diesmal. "Schlechte wirtschaftliche Zustände haben eine Rolle bei der sinkenden Abonnentenzahl für die Pay-TV-Unternehmen im zweiten Quartal gespielt", so Erik Brannon, Analyst für US-Fernsehen bei der Firma IHS.

Eine andere Herausforderung würden laut Brannon die Angebote sein, die TV-Inhalte über das Internet verbreiten, beispielsweise die Online-Videothek Netflix. "Konsumenten verbringen immer mehr Zeit mit Netflix auf Kosten der traditionellen Angebote wie Kabel und Satellit, was den Anreiz vermindern dürfte, ein Pay-TV-Abo beizubehalten", so der Analyst. Ein Großteil der Kundenverluste lag im Kabelfernsehen, während Satellit nur 62.000 Abonnenten im zweiten Quartal verlor. 52.000 davon kündigten ihren Vertrag mit dem Sat-Betreiber DirecTV – dies war das erste Mal überhaupt, dass das Unternehmen eine sinkende Kundenzahl hinnehmen musste.
15.08.2012 09:17 Uhr Kurz-URL: qmde.de/58519
Jan Schlüter

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US-Kabel Pay-TV Abonnenten

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