BBC-Webangebot im Olympia-Rausch

Die Websites der britischen Rundfunkanstalt verbuchen im Fahrwasser der Olympischen Spiele neue Rekordwerte.

Digitalsender müssen kein Gift für Onlineberichterstattung sein: Während ARD und ZDF in Deutschland alternativ zur Fernsehübertragung bis zu sechs Livestreams rund um die Olympischen Wettbewerbe anbieten, setzt die BBC auf Sportübertragung im Hauptprogramm von BBC One sowie auf Ausstrahlungen auf BBC Two, BBC Three und bis zu 24 weiteren Optionskanälen. Wer davon ausgeht, dass darunter die Nachfrage nach dem Olympiaangebot der BBC-Websites leidet, wird von den bisherigen Aufrufzahlen eines besseren belehrt.

Wie das sich auf Themen rund um die neuen Medien und digitale Technik fokussierende Onlineportal The Verge berichtet, wurden während der ersten Wettkampfwoche die Livestreams der BBC insgesamt 17 Millionen Mal für eine Dauer von mindestens 15 Minuten abgerufen. Insgesamt kamen die von der BBC bereitgestellten Olympia-Videos auf 29 Millionen Klicks. Mit 18 Millionen Besuchern wurde zudem ein neuer Wochenrekord für das Onlineangebot der BBC aufgestellt, ebenso fiel mit acht Millionen Nutzern aus dem Vereinigten Königreich und insgesamt 10,4 Millionen Menschen der bisherige Tagesrekord. Die frühere Bestmarke lag bei 5,7 Millionen respektive 7,4 Millionen. Das populärste Olympia-Event der ersten Woche war übrigens das Straßen-Radrennen mit dem britischen Sportstar Mark Cavendish, welches es auf 1,3 Millionen Aufrufe brachte.

Die BBC vermeldet darüber hinaus, einen medialen Wandel zu bemerken: Zwar rufen weiterhin die meisten Nutzer die Webseiten über den PC auf, doch die Aufrufe via mobiler Plattformen verzeichneten einen bemerkenswerten Anstieg von 33 Prozent. Die BBC-Olympia-App wurde unterdessen von bislang 1,5 Millionen Usern runtergeladen, was diesen Trend zusätzlich bestärkt.