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Quotencheck: «Community»

Die erste Staffel der US-Sitcom hat bei ProSieben am Samstagmittag nicht überzeugen können.

Inzwischen hat ProSieben einen Großteil seiner Programmstrecken mit US-Sitcoms gefüllt. Egal ob «How I Met Your Mother», «The Big Bang Theory» oder «Scrubs» - eines haben sie alle gemeinsam: gute Quoten. Am Samstag setzt der Sender auf die gleiche Strategie und zeigt dort sogar noch weitere Serien. So zum Beispiel die im Jahr 2009 in den USA gestartete Serie «Community». ProSieben strahlte die erste Staffel seit August dieses Jahres zur Mittagszeit in Doppelfolgen aus, zufrieden sein können die Senderchefs allerdings nicht: Kein einziges Mal holte das Format überdurchschnittliche Quoten.

Schon der Start am 28. April verlief alles andere als nach Plan. Die zwei Folgen wurden nur von 0,38 bzw. 0,40 Millionen Zuschauern gesehen. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum bewegten sich zwischen 5,1 und 5,2 Prozent. In der wichtigen werberelevanten Zielgruppe waren immerhin 10,3 und 10,7 Prozent drin. Eine Woche später sah es mit 9,1 und 8,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen noch schlechter aus. Insgesamt stieg die Reichweite allerdings auf 0,43 und 0,44 Millionen.

Die sechs weiteren Folgen, die im Mai gezeigt wurden, lagen auf einem sehr enttäuschenden Niveau. Nur 0,35 Millionen Menschen ab drei Jahren schalteten durchschnittlich ein, 0,32 Millionen von ihnen kamen dabei aus der werberelevanten Zielgruppe. Beim Gesamtpublikum hatte das 4,1 Prozent Marktanteil zur Folge. Beim jungen Publikum wurden bei den sechs Folgen im Mittel 8,5 Prozent gemessen - viel zu wenig für die Ansprüche von ProSieben.

Richtig mies lief es am 2. Juni, als sich nur 0,29 Millionen Menschen die erste Folge ansehen wollten. Etwa eine halbe Stunde später kam die nächste Folge auf lediglich 0,30 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe bedeutete dies enttäuschende 6,9 und 7,3 Prozent. Sieben Tage später sah es mit 10,0 und 10,1 Prozent besser aus - doch ab diesem Zeitpunkt gelang es «Community» nie wieder, zweistellige Marktanteile bei den Werberelevanten zu erzielen.

Die letzten sechs Folgen im Juni schnitten sehr schlecht ab. Durchschnittlich 0,32 Millionen Menschen schalteten ein, 0,26 Millionen von ihnen kamen aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Beim jungen Publikum führte dies zu miesen 7,7 Prozent, insgesamt wurden ebenfalls schlechte 3,8 Prozent gemessen.

Und auch im Juli gelang es der US-Sitcom nicht, auf zumindest ordentliche Werte zu kommen. Die letzten fünf Folgen der ersten Staffel kamen in der Spitze auf durchschnittlich 0,46 Millionen Zuschauer. Mehr als 5,1 bei allen und 9,6 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum waren nicht drin. Auch das Finale am 21. Juli wurde nur von 0,37 Millionen Menschen gesehen, bei den Werberelevanten hatte das schlechte 9,0 Prozent zur Folge.

Insgesamt können die Verantwortlichen bei ProSieben überhaupt nicht mit dem Abschneiden von «Community» zufrieden sein. Die durchschnittliche Reichweite am Samstagmittag lag bei 0,37 Millionen. Daraus folgte ein Marktanteil von 4,2 Prozent. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren erreichte die Sitcom 8,6 Prozent, 0,32 Millionen Menschen in diesem Alter schalteten im Mittel ein. Damit lag das Format in beiden wichtigen Zuschauergruppen deutlich unter dem ProSieben-Senderschnitt und vor allem unter den Werten, die die Sitcoms im Anschluss erzielten. Ob, und wenn ja wann, neue Folgen von «Community» bei ProSieben zu sehen sein werden, ist derzeit noch nicht entschieden.
01.08.2012 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/58254
Timo Niemeier

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