Die UFA Film & TV Produktion gab nun Details zu ihrer Restrukturierung bekannt: Joachim Kosack wird einer der neuen Leiter der Fictionproduktion.
Bereits Anfang Juli erklärte Wolf Bauer, Vorsitzender der UFA Film & TV Produktion, dass er sein Produktionsunternehmen aufgrund des digitalen Medienwandels einer Neustrukturierung unterziehen wird. „Die digitale Transformation reißt alle Mediengeschäfte mit. Dem stellen wir uns und strukturieren deshalb die UFA um“, so Bauer gegenüber der FAZ. Die Programmmacher sollen künftig „genre- und medienplattformübergreifend in einen neuen Ideenentwicklungsprozess“ eingebunden werden, weshalb sich die UFA in drei nach Genre abgesteckten Produktionseinheiten untergliedere. Diese umfassen die Ressorts Entertainment, Daily Drama und Fiction (
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Heute verkündete UFA, dass die neue Führungsstruktur des Bereichs für fiktionale Produktionen feststünde. Die Aktivitäten der Label UFA Fernsehproduktion, teamWorkx und UFA Cinema werden von nun an im Bereich „teamWorx UFA“ zusammengefasst, die bereits etablierten Labels blieben. Jedoch wird die Phoenix Film, an der die UFA eine Mehrheitsbeteiligung hält, nicht Teil der neuen Einheit.
Geleitet wird die neue Einheit von Nico Hofmann, Dr. Jürgen Schuster und
dem bisherigen Sat.1-Chef Joachim Kosack. Dieser war bereits von 1996 bis 2001 als Autor, Regisseur und Produzent für Grundy UFA tätig und realisierte daraufhin bis 2006 für teamWorx als Produzent diverse Film- und Serienprojekte. Kosack, der bei Sat.1 unter anderem die Erfolge «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» verantwortete und zuletzt aufgrund des Quotensinkflugs des Senders in Kritik geriet, wird seine Tätigkeit bei teamWorx UFA zum Oktober diesen Jahres aufnehmen.
Kosack kommentiert seinen Wechsel: „Nach spannenden Jahren bei ProSiebenSat.1 freue ich mich, dahin zurückzukehren, wo meine Fernsehlaufbahn begann – zur UFA. Mit Nico Hofmann hat mich über all die Jahre immer die gleiche Leidenschaft für besonderes Fernsehen verbunden. Schon länger warten wir darauf, erneut zusammenzuarbeiten.“ Wolf Bauer sieht das Engagement Kosacks und die Umstrukturierung der Fictionproduktion als wichtigen Schritt, die „Innovationsfähigkeit“ des Unternehmens zu stärken und „auf eine noch engere Verzahnung unserer kreativen Produzenten miteinander“ zu setzen. Ende August wird des Weiteren nach über 30 Jahren Norbert Sauer als Geschäftsführer abberufen, zum Jahresende verlässt außerdem Thomas Peter Friedl auf eigenen Wunsch das Unternehmen. Nachfolger gab die UFA bislang nicht bekannt.