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Warner Bros. setzen auf Event-Movies
Der Aufwand für Hollywood-Filmproduktionen á la «Troja» und «Harry Potter» steigt zusehends über die 150-Mio.-Dollar-Marke. Um Zuschauer in die Kinosäle zu locken, wird immer mehr in die Trickkiste gegriffen und das kostet natürlich Geld. Harry Potter lebt auf der Leinwand nicht mehr bloß durch sein Image, sondern zusehends durch Spezialeffekte und Computeranimationen.
Das "Event Movie"-Genre ist ein Drahtseilakt aufgrund des massiven Investitionsaufwandes. Aber das Filmstudio Warner Bros., Teil von Time Warner Inc., reizt dies bis aufs Äußerste aus und riskiert viel. Andere Filmstudios beschränken sich auf ein bis zwei Event-Movies, während Warner vier bis fünf pro Jahr ins Kino bringt, berichtet das Wall Street Journal. 2004 waren es Troja und der diesjährige Harry Potter. Für nächstes Jahr ist bereits sowohl der nächste Harry Potter («Harry Potter and the Goblet of Fire» ) geplant als auch ein neuer Batman Streifen («Batman Begins»). Beide werden den Budgetrahmen von 150 Mio. Dollar locker übersteigen.
Der Druck, die Ausgaben durch Einnahmen wieder einzuspielen, ist sehr groß. Die Harry Potter-Serie hat weltweit bis dato 2,7 Mrd. Dollar eingespielt. Der erste Filme bescherte Warner Einkünfte in der Höhe von einer Mrd. Dollar der zweite aber nur mehr 880 Mio. Dollar. Darum ist man bei Warner bemüht, an die Erfolge der ersten Filme anzuschließen und neue Zuschauerschichten und -generationen anzusprechen. Für Film Nummer drei wurde auch ein neuer Direktor engagiert: Alfonso Cuaron, davor verantwortlich für «Y Tu Mama Tambien».
Ausschlaggebend für Warner-Präsident Alan Horn ist für die Umsetzung von budgetintensiven Projekten die gobale Perspektive. Hier müssen Einnahmen in Europa oftmals die schwachen Besucherzahlen in den USA kompensieren. Troja z.B. spielte bis dato in den USA magere 110 Mio. Dollar ein, außerhalb der Vereinigten Staaten jedoch 222 Mio. Dollar. Der Warner-Präsident weiß, dass Brad Pitts Popularität u.a. in großen Märkten wie Japan als entscheidender Publikumsmagnet dient.
Die Wertschöpfungskette bei Hollywoodfilmen sieht folgendermaßen aus: 30 Prozent der Einkünfte kommen aus den Kinokassen, 40 Prozent vom DVD-Verkauf, 15 Prozent von Pay-TV und der Rest durch herkömmliches Fernsehen. Und das Risiko, einen Flop unter massivem budgetären Aufwand zu produzieren, wird immer größer. Denn: Oft helfen da auch keine Spezialeffekte und Computeranimationen mehr.
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