Frohe Botschaft für Radiomacher: Radionutzung steigt in allen Altersgruppen. Die detaillierten Radio-Zeugnisse erscheinen am kommenden Dienstag.
Was auf Millionen Schulkinder in diesen Wochen zukommt, macht auch vor dem Radiosendern in der kommenden Woche nicht Halt: Es gibt Zeugnisse. Bereits eine Woche vor Veröffentlichung dieser Hörer-Quoten wurden erste Eckdaten der Radionutzung bekannt gegeben: Demnach ist die Zahl der täglichen Radionutzer in der Zeit von Montag bis Freitag gestiegen. Insgesamt wächst damit die Tagesreichweite von 79,6 auf 80,2 Prozent. Radio wird unverändert lange genutzt: Bereits seit zweieinhalb Jahren liegt die durchschnittliche Hördauer bei 199 Minuten – also bei drei Stunden und 19 Minuten täglich. Zur Tagesreichweite werden alle Personen gezählt, die am Vortag zumindest eine Viertelstunde Radio bzw. einen bestimmten Sender gehört haben.
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) veröffentlicht am kommenden Dienstag die ma 2012 Radio II. Kaum ein anderer Tag des Jahres ist bei den Programmchefs so gefürchtet, denn diese Radio-Quoten gelten als preisbindend für das neue Kalenderjahr und geben den Hörfunk-Redaktionen Feedback über die Hörer-Zufriedenheit. Anders als bei den TV-Quoten, erhalten die Radiosender ihre Einschaltquoten nur zweimal im Jahr. Im Gegenzug sind die Quoten sehr viel genauer. Zudem gilt das Nutzungsverhalten bei den Radiohörern als nicht so flüchtig wie bei Fernsehsendungen. Auf Basis von 64.337 Erhebungen – etwa zwölfmal so viele wie bei TV-Quoten – wurden die Werbeträger-Reichweiten von 100 Hörfunksendern und 111 Vermarktungskombinationen mehrere Wochen über ermittelt. Damit ist es die einzige Währung für die Werbezeitenvermarkter. Da die nächsten Hörerzahlen erst wieder im Frühjahr 2013 erscheinen, werden anhand dieser Quoten die Werbepreise für 2013 festgelegt. Somit könnten diese Zahlen – vor allem für Privatsender ohne GEZ-Einnahmen – bares Geld wert sein.
"Besonders in jungen Zielgruppen wächst die Reichweite von Radio seit Jahren kontinuierlich an. Der aktuelle Anstieg der Radionutzung der 10- bis 29-Jährigen um 0,6 Prozentpunkte auf 72,1 Prozent bestätigt den Aufwärtstrend, der dem Medium in dieser Zielgruppe seit 2010 einen Zuwachs von nahezu drei Prozent bescherte," - so Dieter K. Müller vom Vorstand der «agma». Letztlich können sich die Radiomacher in allen Altersgruppen über zusätzliche Hörer an Werktagen freuen. Traditionell ist die Mediennutzung innerhalb der Woche stärker, was sich beispielsweise an den veränderten Tagesabläufen bei Berufstätigen zurückzuführen lässt. Diese Hörergruppe hört im Schnitt am meisten Radio. Dementsprechend gelten auch die Morningshows als Primetime der Radiosender. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stieg die Reichweite gegenüber der ma 2012 Radio I vom März 2012 von 79,0 auf 80,1 Prozent. Bei den 30- bis 59-Jährigen stief sie von 84,3 auf 85,1 Prozent und bei den über 50-Jährigen von 81,4 auf 81,7 Prozent. Wer von den Hörerzuwächsen am stärksten profitiert, erfahren die Programmchefs am kommenden Dienstag – auch bei Quotenmeter.de