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Ufa will sich digitaler Transformation stellen

Der Vorsitzende der Ufa Film & TV Produktion kündigt eine Neustrukturierung des Unternehmens an, um sich so dem medialen Wandel zu stellen.

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kündigte Wolf Bauer, Vorsitzender der Ufa Film & TV Produktion, weit reichende Änderungen in seinem Unternehmen an. Als Anlass für sein Vorhaben nannte er die Auswirkungen des durch das Internet ausgelösten, medialen Wandels: „Die digitale Transformation reißt alle Mediengeschäfte mit. Dem stellen wir uns und strukturieren deshalb die Ufa um.“ Essentieller Teil dieser Neustrukturierung soll eine stärkere Synergieschaffung werden, ebenso ein Ausbau des Einflusses der Kreativteams und Labelchefs auf das Gesamtunternehmen.

Der Kreis von „vierzig bis fünfzig herausragenden Programmmachern“, über den die Ufa mit ihren Labelchefs, den Kreativteams und einer „zweite[n] Kreativebene“ verfüge, will Bauer „nun genre- und medienplattformübergreifend in einen neuen Ideenentwicklungsprozess einbinden.“ Damit dieser Prozess reibungslos verlaufen kann, wird sich die Ufa in drei nach Genreformen aufgeteilte Produktionseinheiten gliedern, nämlich in die Ressorts Entertainment, Daily Drama und in einen dritten, als "Fiction Unit" betitelten Bereich.

Innerhalb dieser produktionsspezifischen Einheiten möchte Bauer unter den Geschäftsführern neu zusammengesetzte Kreativteams etablieren, die gemeinsam mit ihren Vorgesetzten neue Projekte entwickeln und effektiver nach Finanziers für Pilotproduktionen suchen sollen. Die Ufa wolle durch die neue Struktur „einerseits als Führungsteam die Innovationsprozesse für die Entstehung erfolgsträchtiger Programmkonzepte noch besser steuern“, andererseits aber auch „noch stärker als bisher gemeinsam programminhaltliche Debatten führen.“

Trotz dieser strukturellen Runderneuerung der Ufa werde das Unternehmen weiterhin auf seine bekannten Markennamen setzen, weshalb auch trotz einer Zentralisierung aller in Berlin ansässigen Unternehmensteile auf den Standort Potsdam die Grundy Light Entertainment in Köln beheimatet bleiben wird. Bezüglich dessen, wie sich die Neustrukturierung auf die Arbeitsplätze in der Ufa auswirkt, gab Bauer der FAZ derweil eine zweideutige Antwort: „Wir werden sicher Strukturen verschlanken oder zusammenführen. An anderer Stelle werden wir aber auch neue Talente in unser Unternehmen holen.“
05.07.2012 10:56 Uhr Kurz-URL: qmde.de/57733
Sidney Schering

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Ufa Grundy Light

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