US-Schauspieler Charlie Sheen wird mit seiner neuen Serie nicht etwa bei ProSieben zu sehen sein, sondern bei VOX. Mit dieser Ankündigung hat in der Branche niemand gerechnet.
Großartige Nachrichten für Fans von Charlie Sheen: VOX hat sich die Rechte an der amerikanischen Sitcom
«Anger Management» gesichert, die ab Donnerstag in den Vereinigten Staaten von Amerika laufen wird. Zunächst orderte der Kabelsender FX Network zehn Episoden, sollten die Folgen drei bis zehn auf erfreuliche Einschaltquoten kommen, werden weitere 90 hergestellt. Danach soll Schluss sein – Charlie Sheen möchte sich nach derzeitigen Plänen in den Vorruhestand begeben.
Hierzulande erwarb die Tele München Gruppe zunächst die Senderechte, dieses Unternehmen ist an RTL II und Tele 5 beteiligt. Doch diese beiden Sender bekamen den vermutlichen Sitcom-Erfolg nicht, stattdessen setzt VOX auf die Programmfarbe. In der Hauptsendezeit werden entsprechende Timeslots geschaffen, nicht nur für diese US-Comedy.
VOX-Geschäftsführer Frank Hoffmann gibt sich weiterhin sehr bedeckt in Sachen Sendestart, Sendedatum und darin, was mögliche weitere Sitcoms angeht. Bislang konzentriert sich die RTL Gruppe – mit Ausnahme von RTL Nitro – auf amerikanische Dramaserien in der Primetime. Im Übrigen teilte schon RTL-Deutschland-Chefin Anke Schäferkordt im vergangenen Sommer mit, dass es innerhalb der Sendergruppe bei Sitcom-Erstausstrahlungen vernünftige Sendezeiten geben wird.
Eigentlich war ProSieben als klarer Favorit der neuen Sitcom mit Charlie Sheen gehandelt worden. Doch die amerikanischen Knebelverträge haben das Münchener Unternehmen vielleicht zögern lassen, denn die Tele München Gruppe muss alle Episoden laut US-Medien zu jeweils 600.000 Euro abnehmen. Dementsprechend müssen mindestens 60 Millionen Euro investiert werden, denn der Rechtehändler will ebenso den einen oder anderen Euro Gewinn erzielen.