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Kabel-Streit: Keine Zugeständnisse

Ein Kompromiss, wie von manchen gewünscht, sei aktuell nicht vorstellbar, sagte Karola Wille vom MDR.

Ab 2013 will die ARD für die Verbreitung seiner Programme im Kabelnetz nicht mehr bezahlen, so wie es im Rest Europas eigentlich üblich ist. Genau damit argumentiert nun auch MDR-Intendantin Karola Wille, die bei der ARD für die Kabelverbreitung verantwortlich ist. Ein Kompromiss mit den Kabelkonzernen sei deshalb momentan nicht vorstellbar, sagte sie dem Handelsblatt. Die ARD sieht sich offenbar am längeren Hebel, ist doch kaum anzunehmen, dass die Kabel-Riesen ARD und Dritte Programme wirklich aus dem Programmangebot entfernen würden.

Entsprechend werden ARD und ZDF ihre Einspeiseverträge bei den Kabelnetzbetreibern fristgerecht in dieser Woche kündigen. Bei Kabel Deutschland will man sich mit dem von ARD und ZDF angestrebten Weg nicht zufrieden geben. „Wir gehen davon aus, dass wir eine gemeinsame Lösung finden werden bis zum Jahresende", so Kabel Deutschland-Boss Adrian von Hammerstein.

ARD und ZDF geben sich gelassen. Karola Wille betonte, durchaus zu wissen, dass die Kabelnetzbetreiber mit der angedrohten Sanktion zum Beispiel nicht mehr alle ARD-Kanäle einzuspeisen, letztlich die eigenen Kunden gegen sich aufbringen. Ohne attraktive Inhalte würde das Angebot der Betreiber an Attraktivität verlieren. Ohnehin speist man viele HD-Angebote von ARD und ZDF nicht ein, obwohl die Sender Millionenbeiträge an Kabel Deutschland abführen.
25.06.2012 13:56 Uhr Kurz-URL: qmde.de/57507
Manuel Weis

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Tags

ARD

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