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TV-Quoten: Europa im Fußballfieber

Während die Einschaltquoten deutlich nach oben gingen, sanken die Kino-Umsätze massiv.

Während in den Vereinigten Staaten von Amerika die Meisterschaft im Basketball zwischen Miami Heat und Oklahoma City Thunder ausgetragen wird, schauen Millionen Menschen in Europa die UEFA Europameisterschaft 2012. Die TV-Übertragungen des 24-tägigen Events brachten in der ersten Woche fantastische Einschaltquoten.

Mit mehr als 27 Millionen Zuschauern führte Das Erste die Charts an, denn das Spiel zwischen Niederlande und Deutschland erreichte rund 75 Prozent Marktanteil. Im Vereinigten Königreich entschieden sich 12,3 Millionen Menschen für die Partie England – Frankreich und brachten ITV1 somit einen Marktanteil von 56,3 Prozent. In Frankreich wurde dieses Match von 10,2 Millionen Zuschauern verfolgt, der Marktanteil belief sich für den Sender TF1 auf 50 Prozent. Die Fernsehstation erreichte somit die höchste Reichweite seit 2006 – damals kickten Frankreich und die Schweiz um die Qualifikation für die FIFA WM 2006.

EM-Titelverteidiger Spanien erreichte am Sonntagvorabend gegen Italien in Spanien 10,15 Millionen Zuseher und 60,2 Prozent Marktanteil, die Reichweite der Partie war allerdings in Deutschland mit über drei Millionen Menschen höher. Gefragter war dieses Match beim italienischen Sender RAI, denn durchschnittlich 14 Millionen Menschen schalteten ein. Der Marktanteil belief sich auf starke 70 Prozent.

Die Partie vom vergangenen Samstag, als Deutschland die portugiesische Mannschaft mit einem 1:0 schlug, sahen 22,33 Millionen Menschen im Ersten. Das britische Fernsehen erreichte mit der Übertragung dieses Spieles rund acht Millionen Zuschauer, einen Tag später verfolgten um die sieben Millionen Zuseher die Begegnungen zwischen Spanien – Italien sowie Irland – Kroatien. In Frankreich wurden die deutschen Spiele auch mit großer Begeisterung verfolgt: Die Zitterpartie gegen Portugal sahen 5,9 Millionen Menschen, das zweite Spiel erreichte 6,8 Millionen Franzosen.

Während die Fußball-Einschaltquoten in die Höhe steigen, müssen die Kinos tiefe Einschnitte hinnehmen. Am vergangenen Wochenende wurden in Spanien gerade einmal fünf Millionen US-Dollar eingespielt, dies ist der niedrigste Wert seit der Fußball-WM in Südafrika. In Italien gingen die Umsätze um 32 Prozent zurück, im Vereinigten Königreich dagegen nur um 27 Prozent. Wobei in England die Zahl so niedrig ausfällt, weil zuvor die Queen ihr Thronjubiläum feierte. Einige Independent-Verleiher versuchen während der Europameisterschaft 2012 ihr Glück und hatten mit einigen Spielfilm schon respektable – aber dennoch niedrige – Umsätze.
16.06.2012 17:43 Uhr Kurz-URL: qmde.de/57342
Fabian Riedner  •  Quelle: Variety

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Euro 2012

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