Wie viele Zuschauer holte Das Erste mit seiner Live-Übertragung des deutschen Länderspiels? Welcher Sender hatte die beste Alternative zur EM-Begegnung? Konnte kabel eins überzeugen, das als einziger Privatsender keinen Spielfilm programmierte?
Ernsthaft überraschen dürfte es niemanden, dass der Tagessieg an diesem Samstagabend an Das Erste ging. Immerhin durfte der öffentlich-rechtliche Sender das Spiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Portugal ausstrahlen. Bereits die Vorberichterstattung mit Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl verfolgten 14,15 Millionen Zuschauer, der Marktanteil betrug 52,4 Prozent. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren wurden 57,6 Prozent bei 6,10 Millionen generiert. Als um 20:45 Uhr das Spiel übertragen wurde, schalteten im Schnitt 22,33 Millionen ein, grandiose 69,3 Prozent waren die Folge. Auch bei den Jüngeren stiegen die Werte deutlich auf 9,30 Millionen und 74,2 Prozent. Dagegen hatte die Konkurrenz nicht viel zu melden, am besten machte seinen Job noch
«Stubbe - Von Fall zu Fall: Bittere Wahrheiten», das auf 3,00 Millionen Interessenten und Marktanteile von 9,8 und 3,4 Prozent gelangte.
Bereits richtig bitter wurden die Werte bei RTL, denn der Privatsender hatte einmal mehr mit einem Spielfilmabend keinen Erfolg. Nur 0,91 Millionen sahen die Komödie
«Mensch, Dave!», mit 3,0 Prozent lag man meilenweit unterhalb der Norm. Wirklich besser sah es auch bei den jüngeren Zuschauern nicht aus, hier verbuchte man miese 5,1 Prozent bei 0,58 Millionen. Im Anschluss daran kam der Horrorfilm
«Final Destination 3» auf 0,96 Millionen und Marktanteile von 3,5 und 5,8 Prozent. Auf noch geringeres Interesse stieß Sat.1 mit der Liebeskomödie
«First Daughter - Date mit Hindernissen», die nur 0,70 Millionen sehen wollte und sich somit mit 2,3 Prozent aller und 3,1 Prozent der jungen Konsumenten zufrieden geben musste. Danach kam der deutsche Abenteuerstreifen
«Der Jäger des Ostsee-Schatzes» aber immerhin auf etwas bessere 4,9 und 4,6 Prozent bei 1,08 Millionen.
Aber auch ProSieben hatte nicht viel mehr zu bieten, denn der dort ausgestrahlte US-Film
«Ein Schatz zum Verlieben» konnte zur besten Sendezeit gerade einmal 0,52 Millionen Konsumenten zum Einschalten bewegen. Der Marktanteil betrug insgesamt miese 1,7 Prozent. Bei den besonders wichtigen jungen Zuschauern wurden 2,6 Prozent bei 0,30 Millionen verbucht. Der Horrorfilm
«Underworld: Evolution» lockte ab 22:20 Uhr 0,64 Millionen vor die Geräte, dies waren 3,0 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,4 Prozent in der Zielgruppe. Zur selben Zeit startete auf VOX der Klassiker
«Der weiße Hai», doch auch damit waren die Menschen nicht vom Fußball loszulösen. Nur miese 3,5 und 4,8 Prozent wurden bei einer Zuschauerzahl von 0,82 Millionen verbucht. Zur Primetime versagte
«Outbreak - Lautlose Killer» mit nur 0,46 Millionen Filmfreunden und Marktanteilen von 1,5 Prozent bei allen sowie 2,1 Prozent bei den Jüngeren.
Mit einer etwas anderen Strategie versuchte es RTL II, denn hier war mit
«Und ganz plötzlich ist es Liebe» ein Film zu sehen, der über drei Stunden Sendezeit in Anspruch nahm. Begeistern konnten sich hierfür 0,55 Millionen Menschen, also durchschnittlich 1,8 Prozent aller Fernsehenden. Bei den 14- bis 49-Jährigen kamen bei 0,36 Millionen maue 3,0 Prozent zustande. Danach holte
«Saw IV» aber immerhin starke 4,7 Prozent bei 0,65 Millionen Zuschauern, bei den Jüngeren wurden sogar 7,9 Prozent bei 0,53 Millionen generiert. Und kabel eins zeigte wie gewohnt drei Folgen von
«Navy CIS», die an diesem Samstag natürlich auch unter der Übermacht der deutschen Nationalelf zu leiden hatten. Zwischen 0,74 und 0,94 Millionen sahen bis kurz nach 23 Uhr zu, die Marktanteile betrugen 2,5 bis 3,1 Prozent. Bei den Werberelevanten kam die US-Serie auf bis zu 0,42 Millionen Zuschauer, die 2,2 bis 3,4 Prozent aller Fernsehenden ausmachten.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.