Der ehemalige Chef des Produktionsstudios Warner Bros. übernimmt die Geschäfte der Disney Studios. Er soll dem Studio wieder mehr Filme und weniger Flops bringen.
Das erste Halbjahr von Disney verlief gleich zwei Mal überraschend: Während man mit «John Carter» einen gigantischen Flop an den Kinokassen hinlegte, wurde «The Avengers» der größte Erfolg seit vielen Jahren. Mit 1,3 Milliarden US-Dollar Umsatz an den Kinokassen ist das Studio mehr als zufrieden.
Doch das «John Carter»-Desaster kostete den Disney Studios-Chef Rich Ross den Job. Er ging zwar freiwillig, doch Gerüchte besagen, dass er dazu gedrängt wurde. Bevor Ross den Chefsessel der Disney Studios bekam, leitete er erfolgreich den Disney Channel und baute Stars und Marken auf. Es wurde sein Verhängnis, dass er in der Filmwelt auf zu viele große Projekte und kaum auf Quantität setzte. Mehrere kleine Projekte hätten das Ergebnis des ersten Quartals ein wenig verbessert. Bei einem Fernsehsender sind große Flops zu verschmerzen, in der Filmlandschaft dagegen eher nicht.
Nun stellte Disney-Vorstandsvorsitzender Bob Iger einen neuen Disney Studios-Chef vor: Der 69-jährige Alan Horn wird in Zukunft die Geschicke der Filmschmiede leiten. Der Name ist in Hollywood nicht unbekannt, schließlich leitete Horn nicht nur Warner Bros. Pictures, wo er hinter dem «Harry Potter»-Franchise und «The Dark Knight» stand, sondern auch 20th Century Fox. In Horns Aufgabenfeld fallen nicht nur die Disney-Spielfilme, sondern auch Produktionen von Pixar, Marvel sowie die Distribution von DreamWorks-Projekten. Auch Disneys Theater-Division wird Horn von nun an berichten.