Besonders hoch waren die Quoten während der Diskussion zu Beginn der «Stern TV»-Sendung.
Der bloße Durchschnittswert löst bei RTL wohl keine Jubelstürme aus: Die neue Wallraff-Reportage, in der der Enthüllungsjournalist über die unwürdigen Bedingungen der Beschäftigten in der Paketdienstbranche (in diesem Fall bei GLS) berichtete, lockte im Schnitt nur 14,6 Prozent der Umworbenen an. Aber: Zum einen baute man den Wert gegenüber dem Vorprogramm «Typisch Frau – Typisch Mann» aus und zum anderen legte die Quote auch innerhalb der Sendung noch deutlich zu.
Auch deshalb zog RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel (Foto) nun ein positives Fazit. „Wir sind sehr zufrieden mit der Quote für diese starke Undercover-Reportage. Besonders freuen wir uns über den starken Zuspruch der jungen Zuschauer, die Günter Wallraff besonders im Visier hatte, als er sich für RTL entschieden hatte.“ Während der Live-Diskussion im «stern TV»-Studio gegen halb elf Uhr abends wären Marktanteile von knapp 25 Prozent bei den Jungen gemessen worden, sagte Kloeppel.
Die Wallraff-Reportage löste ohnehin ein großes Echo aus: RTL berichtet, dem Sender seien via Facebook hunderte Erfahrungsberichte von Zuschauern zugetragen worden. Am Mittwochabend waren die Hashtags #Wallraff und #GLS in den deutschen Trending Topics beim Dienst Twitter ganz oben.