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Die letzten Geheimnisse von «GZSZ»

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Anlässlich der 5.000 Folge verraten wir spannende Hintergründe, die Sie vielleicht noch nicht wussten: Welche Darsteller tauchten in mehren Rollen auf? Welcher «GZSZ»-Star sang einen «Big Brother»-Titelsong? Welche Konkurrenz-Serie nutzte bereits das Set?

Wussten Sie eigentlich, dass... der Berliner Kiez in dem die Geschichten von «GZSZ» spielen nicht wirklich existiert? Der Kolleplatz, die Brunholder Straße und Reichenburger Straße sind Teil einer großen Studiokulisse, die für rund 1 Million Euro auf dem Gelände der Filmstudios Babelsberg errichtet wurde. Dort sind das Gymnasium, die Gerner-Villa, das „Mauerwerk“, der Spätkauf, der „Prinzesskleid“-Laden sowie das alte Hotel mit dem Vereinsheim zu sehen. An den Klingelschildern der Fassaden sind die Namen Cöster, Bachmann/Höfer und Gerner tatsächlich zu lesen. Allerdings hat sich auch der Grafiker Manuel Schaknowski an einem Namensschild verewigt.

Wussten Sie eigentlich, dass... die Macher beim Bau des Außen-Sets bewusst darauf verzichtet haben, echte Berliner Straßen nachzubauen? Der Name Kolleplatz erinnert zwar an den bekannten Berliner Kollwitzplatz, leitet sich jedoch von einer ehemaligen Mitarbeiterin ab. Lediglich der U-Bahnhof Klosterstraße verweist auf eine real existierende Station. Das Original befindet sich tatsächlich in Berlin-Mitte unweit vom Alexanderplatz. Allerdings fährt dort nicht, wie in der Serie zu sehen, die U6, sondern die U2. Auf diesem Bahnhof wird dann zuweilen auch tatsächlich gedreht. Sämtliche Schilder sind in dem Areal kürzer als auf echten Straßen, damit der Platz im Fernsehen größer wirkt. Zum 18. Geburtstag der Serie vor zwei Jahren wurde die Kulisse dann um ein klassisches Berliner Fabrikgebäude mit Klinkerverkleidung erweitert, was 360-Grad-Schwenks ermöglichte. Das Set zeigt mit Ausnahme des Türkischen Imbisses jedoch nur die Außenfassaden. Alle Innenräume sind in den angrenzenden Studios in großen Hallen errichtet worden. Die Dekorationen des „Mauerwerks“, der Seefeld-Wohnung und des Gerner-Townhauses liegen dort direkt nebeneinander und bildeten bei ihrer Einführung das erste zweistöckige Soap-Set Deutschlands.

Wussten Sie eigentlich, dass... es im Jahr 2000 einen kurzlebigen Ableger der Daily Soap gab? Die Produktion hieß «Großstadtträume» und wurde montags um 20.15 Uhr gezeigt, wodurch sie nach Senderangaben „Deutschlands erste Primetimesoap“ war. Inhaltlich knüpfte sie direkt an die Mutterserie an, denn der Grundstein für die Handlung wurde dort gelegt. Nach vier Jahren Abwesenheit kehrte nämlich das ehemalige Biest Tina Zimmermann wieder zurück nach Berlin und übernahm das damalige Stadtmagazin „City Lights“. Das Spin-Off handelte dann von den kleinen und großen Dramen um die Zeitung, die von der neuen Besitzerin in „Pool“ umbenannt wurde. Die Figur Tina Zimmermann wurde nach ihrer Rückkehr jedoch nicht mehr von ihrer ehemaligen Darstellerin Sandra Keller, sondern nun von Neuzugang Ulrike Frank dargestellt. Mit Tinas bester Freundin Mila Engel wurde eine weitere Figur der Soap wiederbelebt. Direkt aus dem damaligen Cast von «GZSZ» wechselte zudem Laurent Daniels, der seine Rolle als Szene-DJ Philip Krüger mitnahm. Obwohl man sich größte Mühe gab, die Handlung mit «GZSZ» eng zu verflechten und auf diese Weise von dessen Erfolg profitieren wollte, wurde das Spin-Off nicht angenommen. Am Ende liefen lediglich sieben der 26 geplanten Episoden.

Wussten Sie eigentlich, dass... RTL versuchte, den Erfolg der Serie auf eine Samstagabendshow zu übertragen? Im «GZSZ Supercup» traten in jeder Ausgabe drei Teams von drei Soaps (meist «GZSZ», «Unter Uns» und «Verbotene Liebe») im Wettstreit gegeneinander an. Besetzt wurden die Teams mit Darstellern aus den jeweiligen Formaten wie Raphael Vogt, Tokessa Möller-Martinius, Ralf Benson, Marina Mehlinger, Luca Zamperoni, Diana Staehly oder Ole Tillmann. Für sie galt es, sich gegen die Konkurrenten in Quizrunden, Gesangswettbewerben und Actionspielen durchzusetzen. Weil die Show im Jahr 1999 jedoch konsequent gegen «Wetten, dass..?» programmiert wurde, waren die Quoten mau. Das Ende folgte nach vier Ausgaben. Außerdem wurden in den Jahren 2003 und 2004 die samstäglichen Wiederholungen der Serie in ein eigenes Format eingebettet, das den Titel «GZSZ Brunch» trug und von «Herzblatt»- und «Unter Uns»-Gesicht Pierre Geisensetter moderiert wurde.

Wussten Sie eigentlich, dass... viele der aktuellen «GZSZ»-Stars vor ihrer Soap-Karriere Theater spielten? Dies gilt für Senta-Sofia Delliponti (Tanja), Isabell Horn (Pia), Clemens Löhr (Alexander), Sıla Şahin (Ayla), Thomas Drechsel (Tuner), Tayfun Baydar (Tayfun), Ulrike Frank (Katrin) und Eva Mona Rodekirchen (Maren), die sogar für den Theater-Oscar 2010 nominiert war. Wolfgang Bahro (Jo), Daniel Fehlow (Leon) und Raúl Richter (Dominik) taten dies sogar parallel zu ihrem Engagement bei der Serie. Letztere legten dafür längere Drehpausen ein. Zudem ist Björn Harras (Patrick) derzeit Mitglied einer Berliner Improvisationsgruppe, die regelmäßig auftritt. Im Jahr 2005 besetzte der bekannte Dramatiker Rolf Hochhuth sein Theaterstück „Familienbande“ sogar komplett mit «GZSZ»-Stars. Wolfgang Bahro, Raúl Richter und Daniel Fehlow sind außerdem als Synchronsprecher tätig. So ist Fehlow der Stammsprecher von Zachary Quinto (Adam Kaufman in «24», Sylar in «Heroes»), Channing Tatum («21 Jump Street»), Adam Beach (Tommy Flute in «Big Love») und Burn Gorman (Owen Harper in «Torchwood»), während Richter in vielen Kinder- und Mangaserien zu hören ist. Die Mitarbeit in der Serie stellt für die meisten Darsteller dennoch ihre Haupttätigkeit und ihr Haupteinkommen dar. Immerhin geht man im Durchschnitt von einer Tagesgage von etwa 800 Euro pro Drehtag aus. Die individuelle Höhe ist jedoch von Dauer des Mitwirkens und Umfang der Arbeit abhängig.
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23.05.2012 10:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/56861
Christian Richter

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GZSZ

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