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Sky wiederholt starkes erstes Quartal

Brutto entschieden sich 155.000 Menschen für ein Sky-Abo – nochmal mehr als im ersten Quartal 2011.

Auch wenn Sky Deutschland im ersten Quartal 2012 weiterhin Miese machte, lesen sich die Konzernergebnisse durch die Bank gut. Das Geschäft kommt mehr und mehr ins Laufen. Die Analysten schauen derzeit vor allem auf zwei Zahlen – nämlich auf die, die wichtig sind auf der Einnahmenseite: Wie hoch fielen die Zuwächse bei den Abo-Zahlen aus und um wie viel stieg der ARPU, also der durchschnittliche Umsatz pro Kunde?

Insgesamt entschieden sich brutto 155.000 Menschen im ersten Quartal für ein Abo von Sky Deutschland. 2010 waren es 123.000 Abschlüsse, die stattfanden, 2011 140.000. Weil immer auch ein paar Kunden kündigen, zählt am Ende aber vor allem der Nettozuwachs. Der lag im ersten Quartal bei sehr starken 73.000. Zum Vergleich: 2009, als Mark Williams gerade das Ruder beim damals noch Premiere heißenden Pay-TV-Kanal übernommen hatte, gingen 28.000 Kunden flöten. 2010 verkündete Sky im ersten Quartal ein Plus von genau 1000 Kunden, 2011 wurden ebenfalls 73.000 Kunden gewonnen. Sky zählt nun insgesamt 3.085.000 Abonnenten. Zum Vergleich: Vor drei Jahren, im ersten Quartal 2009, zählt der Bezahlsender 2,399 Millionen direkte Kunden.

Sky selbst spricht am Dienstagmorgen davon, in den vergangenen Wochen gleich eine Reihe von wichtigen Meilensteinen gewonnen zu haben. „Sky Deutschland hat erneut ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Deutschland und Österreich zählen europaweit zu den TV-Märkten mit dem größten Potential im Pay-TV-Bereich. Die verstärkte Nachfrage nach unserem gesamten Produktportfolio zusammen mit der hohen Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate unterstreichen unsere starke Dynamik“, erklärte Sky Deutschland-Chef Brian Sullivan.

Im 1. Quartal 2012 stiegen die Umsätze um 18 Prozent auf 318 Millionen Euro – im Vorjahreszeitraum lag man hier noch bei 268 Millionen. Die rollierende 12-Monats-Kündigungsquote verringerte sich um zweieinhalb Punkte auf 11,3 Prozent. Der ARPU stieg recht deutlich um 1,19 Euro auf 31,76 Euro – das liegt daran, dass Sky seit einigen Monaten etwas vorsichtiger bei Rabatt-Angeboten vorgeht. Allerdings stiegen die Programmkosten im Vergleich zum Vorjahr recht deutlich: Betrug diese Summe in Q1 2011 337 Millionen Euro, waren es nun 375 Millionen Euro, was mit vorgezogenen Spieltagen im Bereich Fußball zusammenhänge, wie Sky erklärt.

Das EBITDA, also der Gewinn Zinsen, Steuern, Abschreibungen (auf Sachanlagen) und Abschreibungen (auf immaterielle Vermögensgegenstände) verbesserte sich um 26 Prozent auf -41 Millionen Euro – im Vorjahreszeitraum lag es noch bei -55 Millionen Euro. Nach Steuern lag das Ergebnis im ersten Quartal bei -75 Millionen Euro.

Erfolgsmotoren des Sky-Modells sind derzeit vor allem drei Dinge: Weiterhin steigt die Nachfrage nach den High Definition-Kanälen stetig: Im 1. Quartal 2012 entschieden sich insgesamt 97.000 Kunden für Sky HD, was einem Zuwachs um 37 Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die Gesamtzahl der Sky Premium HD Kunden stieg um 61 Prozent auf 1.071.000. Immer mehr Menschen haben bei sich zudem den Sky+-Reciever stehen. Im ersten Quartal 2011, als dieser noch ganz neu war, waren es 81.000. Inzwischen zählt das Unternehmen 508.000 Sky+-Kunden.

Sky Go wird laut Unternehmensangaben häufig genutzt. Im ersten Quartal wurde die Marke von sechs Millionen Nutzerzugriffen übertroffen. Zum Start des neuen Seriensenders Sky Atlantic HD verspricht das Unternehmen das nächste Update von Sky Go: Neben der Aufnahme von Sky Atlantic HD wird es dann möglich sein, die neuesten Blockbuster zum ersten Mal auf dem iPhone und iPod Touch zu genießen und damit das bereits existierende Angebot über Internet, iPad und die Xbox 360 zu ergänzen.

Zudem sollen interaktive Elemente enthalten sein. Mit der erweiterten Benutzeroberfläche können sich Kunden während des Programms über Kommentare und Programmempfehlungen mit Freunden austauschen und die Chatfunktionen sozialer Netzwerke nutzen, ohne das Gerät wechseln zu müssen. Entsprechendes hatte der Münchner Sender schon im vergangenen Herbst angekündigt.

Eine Erfolgsgeschichte sei zudem auch der im Dezember gestartete Sender Sky Sport News HD, der inzwischen seine Marktanteile verdoppelt habe. Im Schnitt zählt der Sender 200.000 Zuschauer pro Tag, die im Schnitt 16 Minuten verweilen. Die durchschnittliche Verweildauer stieg seit Sendestart somit ebenfalls. Keine Neuigkeiten gab es derweil zum Thema Fußball-Bundesliga, wo Analysten sich erste Erkenntnisse über den Gesprächsstand mit der Deutschen Telekom erhofften. „Der kürzlich erfolgte Erwerb der gesamten Bundesliga Live-Rechte, die Verlängerung der Rechte für andere wichtige Sportwettbewerbe, die Vertragsverlängerungen mit den wichtigsten Hollywood-Studios, der bevorstehende Launch von Sky Atlantic HD und der wegweisende Vertragsabschluss mit Unitymedia und Kabel BW verschaffen Sky eine langfristige Perspektive und bieten deutlich verbesserte Chancen für Wachstum und Innovation“, erklärte Brian Sullivan am Dienstagmorgen. Der Ausblick habe sich laut Sky bestätigt: Erwartet wird, dass sich das EBITDA im Gesamtjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr signifikant verbessern, im Gesamtjahr 2013 positiv sein und danach stark weiterwachsen wird.
15.05.2012 08:27 Uhr Kurz-URL: qmde.de/56724
Manuel Weis

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Sky Brian Sullivan

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