Die "Heiter bis tödlich"-Serie hatte ebenfalls mit schwachen Quoten zu kämpfen. Alle Folgen verharrten weit unter dem Senderschnitt.
Mit seinen "Heiter bis tödlich"-Krimis wird die ARD weiter nicht glücklich. Auch das vor kurzem am Mittwoch zu Ende gegangene «München 7» blieb bei enttäuschenden Quoten hängen. Die Neuauflage der einst beim Bayerischen Rundfunk gelaufenen Serie kam einfach nicht vom Fleck – und holte fast ähnlich schlechte Werte wie schon zuvor um 18.30 Uhr
«Hubert und Staller». Die Premiere erreichte mit 1,54 Millionen Zuschauern ab drei Jahren schon die höchste Reichweite – alles was danach kam, lag unter diesem Ergebnis.
Zum Start am 7. März 2012 war ein Marktanteil von 6,6 Prozent drin, also nicht unbedingt das, was sich Das Erste im Vorfeld erhofft haben dürfte. Schließlich lag der durchschnittliche Marktanteil beim Gesamtpublikum jüngst bei rund elf Prozent. Ebenfalls bitter: Das ZDF hatte mit seinen «SOKO»-Krimis erneut wesentlich mehr Zuschauer einsammeln können, nämlich knapp 3,8 Millionen. Auch in der jüngeren Zuschauergruppe der 14-bis 49-Jährigen lief es schlecht: Nur 0,41 Millionen sahen zu, das hatte 5,4 Prozent Marktanteil zur Folge. Ein Erklärungsversuch für das schlechte Abschneiden war damals die Übertragung des bayerischen Nockherberg, der dort über 40 Prozent Marktanteil erzielte und auch bundesweit Massen vor den Fernseher lockte.
In der darauffolgenden Woche wurden die Quoten nicht besser, aber auch nicht schlechter. Der Gesamt-Marktanteil stagnierte bei 6,6 Prozent, die Zuschauerzahl ging leicht auf 1,45 Millionen zurück. Bei den Jüngeren sah das schon anders aus: Hier gingen 0,07 Millionen 14- bis 49-Jährige verloren, der Marktanteil lag bei 4,7 Prozent. Die dritte Folge konnte die Werte aus der vorausgegangenen Woche dann bestätigen: Nochmals 1,45 Millionen schalteten die Serie ein, was zu 6,7 Prozent Marktanteil führte. 0,31 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, es wurden 4,5 Prozent gemessen.
Ganz mies wurde es allerdings am 28. März, als insgesamt nur noch 1,23 Millionen Zuschauer zu Buche standen. Der Marktanteil konnte sich hingegen bei 6,6 Prozent halten. Ein gewisses Stammpublikum hatte «München 7» somit schon. Doch gerade bei den jüngeren Zuschauern, auf die die ARD besonders am Vorabend aus ist, blieben fern – der Abwärtstrend ging mit nur noch 0,27 Millionen Zuschauern unaufhaltsam weiter. Der dazugehörige Marktanteil lag bei 4,6 Prozent.
Hoffnung machte dann die nächste Folge, "München Melodie", die insgesamt 1,47 Millionen sehen wollten und einen Marktanteil von 7,3 Prozent einfuhr – ein Rekord! Zudem ging es auch bei den 14- bis 49-Jährigen bergauf: 0,34 Millionen Zuschauer sorgten für 5,4 Prozent Marktanteil. Letzterer Wert lag damit so hoch wie beim
Auftakt vor einem Monat. Ein wenig abgeben musste die nächste Episode: 1,40 Millionen schalteten ein, was einen Marktanteil von sieben Prozent zur Folge hatte. Am 18. April lag man schließlich wieder unter der Sieben-Prozent-Marke und musste sich mit nur 6,5 Prozent bei 1,31 Millionen Zuschauern zufrieden geben.
Das Staffel-Finale konnte – wenig überraschend – ebenfalls nicht glänzen: Nur 1,34 Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten die vorläufig letzte Folge sehen, daraus resultierten 6,7 Prozent Marktanteil. Von den 14- bis 49-Jährigen sahen 0,32 Millionen zu, das entsprach 4,7 Prozent Marktanteil. Unterm Strich schnitt «München 7» also sehr enttäuschend ab.
Im Schnitt kamen die acht Folgen auf 1,40 Millionen Zuschauer, lediglich 0,33 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Dementsprechend mies waren die Marktanteile: Mehr als durchschnittlich 6,7 bzw. 4,9 Prozent waren nicht drin. Angesichts dessen wird man sich in der ARD wohl ganz genau überlegen müssen, inwieweit es Sinn machen würde, die Serie in eine weitere Staffel zu schicken. Bislang scheint man aber an der Krimi-Strategie am Vorabend festhalten zu wollen. Eine, zumindest aus Quotensicht, nicht wirklich kluge Entscheidung.