Das vielleicht spannendste Fußball-Spiel der vergangenen Jahre bescherte Sat.1 am Mittwochabend zu später Stunde fast 14 Millionen Zuschauer.
Es war das wohl spektakulärste Fußballspiel der vergangenen Jahre. Im Halbfinalrückspiel der Uefa Champions League traf der FC Bayern München auswärts auf Real Madrid – und lag schon nach kurzer Zeit mit 0:2 zurück. Die Bayern aber kämpften sich wieder ins Spiel und erzwangen wegen des Hinspiel-Ergebnisses mit einem 1:2 eine Verlängerung und schließlich ein um 23.15 Uhr beginnendes Elfmeterschießen, das Bastian Schweinsteiger letztlich für seine Farben entschied. Dank der Live-Übertragung freut sich Sat.1 am Mittwoch über richtig starke 23,5 Prozent Tagesmarktanteil bei allen und 23,3 Prozent bei den Umworbenen. Kein anderer Sender war auch nur annähernd so stark.
Ab 23.15 Uhr wurden im Schnitt 13,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ausgewiesen – das waren mehr als während des Champions League-Finals 2010 (damals in Halbzeit zwei 12,64 Millionen). Und es ist fast die höchste Reichweite, die Sat.1 je mit einem Fußball-Spiel erreichte. Der Uefa Cup-Gewinn der Schalker holte (ebenfalls im Elfmeterschießen) im Jahr 1997 14,44 Millionen Zuschauer. Am Mittwochabend nun kam Sat.1 mit dem Elfmeterschießen auf 57,9 Prozent Marktanteil bei allen und 57,6 Prozent bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren. In der so genannten werberelevanten Zielgruppe holte der Privatsender mit 6,03 Millionen Zuschauern das beste Ergebnis seit vielen Jahren.
Auch die beiden Verlängerungen im Vorfeld waren echte Zuschauermagneten. 13,15 und 13,25 Millionen Menschen sahen die beiden 15-minütigen Spielzeiten. Bei allen kam Sat.1 auf 48,9 und 52,5 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe waren es zunächst 48,9 und dann 52,2 Prozent. Und auch schon in Durchgang eins hatte das Spiel zwischen den Bayern und Real Madrid das Gewicht des Finals 2010: 10,99 Millionen Menschen versammelten sich im Schnitt nach 20.45 Uhr vor den TV-Geräten und bescherten dem Münchner Sender somit 32,7 Prozent. 4,77 Millionen Menschen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, sodass in dieser Gruppe 35,4 Prozent zu Stande kamen. Den äußerst intensiven zweiten Abschnitt verfolgten dann sogar 13,52 Millionen Menschen (und somit mehr Menschen als die Verlängerung).
Bei allen wurden 43,8 Prozent Marktanteil ermittelt, bei den 14- bis 49-Jährigen holte die «ran»-Übertragung mit Kommentator Wolff Fuß 44,4 Prozent. Auch die Rahmenberichte waren für Sat.1 ein voller Erfolg: Die Nachberichte, die um 23.25 Uhr begannen und erst um kurz vor ein Uhr endeten, waren noch sehr gefragt: 4,54 Millionen Bundesbürger waren hier im Schnitt noch wach, 37,3 Prozent wurden in der Zielgruppe gemessen. Der Vorlauf, beginnend um 20.15 Uhr, interessierte schon 5,40 Millionen Menschen ab drei Jahren.
Direkt nach der «ran»-Übertragung, also zu nachtschlafender Zeit um 00.50 Uhr, ging dann die eigentlich für eine Stunde eher geplante «Harald Schmidt Show» auf Sendung. Die Late Night Show begann am Mittwoch also so spät wie nie zuvor in Sat.1: Trotzdem sahen 0,70 Millionen Menschen zu - und somit sogar mehr als manchmal um 23.15 Uhr. Mit 14,9 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten holte Harald Schmidt die beste Quote seit seiner Rückkehr ins Privatfernsehen. Bisher holte nur die zweite Sat.1-Sendung im Jahr 2011 mit 16,1 Prozent einen besseren Wert.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.