Die neue Studie "Programmbericht 2011" im Auftrag der Landesmedienanstalten sieht VOX und RTL beim Anteil der Reality-Inhalte weit vorn.
Die kürzlich erschienene Studie "Programmbericht 2011 – Fernsehen in Deutschland" thematisiert schwerpunktmäßig das Genre Reality. Demnach sei der Sender VOX beim Reality-Anteil der Spitzenreiter unter den acht großen Vollprogrammen: Rund 40 Prozent des Programms würden laut Studie mit Reality-affinen Inhalten gefüllt. Knapp dahinter rangiere RTL mit 38 Prozent. Einen hohen Anteil verzeichne ebenfalls Sat.1 mit 30 Prozent.
Überraschend ist das Ergebnis der weiteren Sender: Demnach bestreite RTL II sein Programm mit nur 16 Prozent Reality, kabel eins und ProSieben lägen bei weniger als zehn Prozent. Ein wohl wichtiger Faktor für dieses Ergebnis: die Daytime, in der letztere Sender oft auf fiktionales Programm setzen, die größeren Fernsehstationen aber auf gescriptete Formate. Zudem legt die Studie das Genre Reality weit aus: Neben klassischen Scripted- und Reality-Sendungen zählt man auch Castingshows, Real-Life-Experimente sowie Spiel- und Wettbewerbsshows zum sogenannten "Realitätsfernsehen".
Der Programmbericht wird von der Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten in der Bundesrepublik Deutschland zweimal jährlich herausgegeben und präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse. Für die Analyse des Reality-Berichts zeichnet die GöfaK Medienforschung aus Potsdam verantwortlich.