ARD-Vorabend: Nach «Brisant» geht's bergab

Die Daily-Soap «Verbotene Liebe» hat am Freitag versagt und sich beim Gesamtpublikum inzwischen im Quoten-Sumpf festgefahren. Auch «Drei bei Kai» enttäuschte völlig.

Wenn über die Vorabend-Krise im Ersten gesprochen wird, fällt häufig lediglich der Name Thomas Gottschalk. Doch was oft vergessen wird: Der Entertainer ist nicht alleine Schuld an der Quoten-Misere. Die neuen "Crime and Smile"-Krimiserien laufen vor seiner Talkshow allesamt unter den Erwartungen - und auch am Freitag sieht es nicht besser aus. Hier wollte die ARD den Zuschauern eigentlich eine Alternative bieten und programmierte eine Quizsshow mit Kai Pflaume.

Diese kommt aber seit dem Start im vergangenen Oktober auf keinen grünen Zweig. Am Freitag schalteten nur 1,28 Millionen Menschen «Drei bei Kai» ein, der Marktanteil lag bei ernüchternden 6,0 Prozent. Beim jungen Publikum sah es noch schlechter aus, nur 2,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen schalteten ein. Doch schon das Vorprogramm konnte nicht überzeugen.

Die Daily-Soap «Verbotene Liebe» (Foto) erreichte nämlich nur 1,31 Millionen Zuschauer, 0,31 Millionen davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil bei allen lag bei 8,1 Prozent, beim jungen Publikum wurden 5,9 Prozent gemessen. Das Format hat sich damit fest im Quotensumpf eingefahren. Zweistellige Marktanteile erreichte «Verbotene Liebe» zuletzt Ende September. Damals auch nur denkbar knapp mit exakt 10,0 Prozent.

Das Lead-In für die tägliche Serie war dabei gar nicht so schlecht. Das Boulevard-Magazin «Brisant» unterhielt zwei Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei überzeugenden 14,1 Prozent. Dennoch verlor die Soap etwa 700.000 Zuschauer.