Nach neuesten Informationen des "Spiegel" würde diese Möglichkeit für die ARD bestehen - wenn das Format bis dahin nicht doch noch im Mittel auf 10 Prozent Marktanteil kommt.
Es steht nach wie vor nicht gut um Thomas Gottschalk und sein Vorabend-Projekt in der ARD. Als Quotenziel hatte sich der Entertainer vor dem Start die Zehn-Prozent-Marke vorgenommen, doch von dieser ist man nach knapp sechs Sendewochen weit entfernt. Dies zieht nun Konsequenzen nach sich: Erst vor kurzem wurde Markus Peichl zum neuen Redaktionsleiter von
«Gottschalk Live» ernannt – alle Hoffnungen ruhen nun auf ihm. Ein neues Konzept soll den Quoten helfen. Allerdings wird jenes Konzept erst nach der Sommerpause, also spätestens im Herbst 2012 greifen. Ob es dazu noch kommen wird, kann durchaus bezweifelt werden.
Jetzt berichtet der "Spiegel" nämlich, dass für die ARD ein eleganter Ausstieg theoretisch schon im April möglich sei. Nach außen werde die Vorabend-Show zwar weiterhin verteidigt, intern würden sich die ARD-Bosse jedoch in galligem Humor üben, so das Magazin in einer
Vorab-Meldung. Gottschalk entwickle sich zum "Dead Man Talking", lästert ein Verantwortlicher. Auf der jüngsten Intendantentagung sei das Thema zwar nicht explizit erörtert worden, am Rande hätten aber mehrere Senderchefs geäußert, dass die Show nicht mehr zu retten sei.
Nach Informationen des "Spiegel" hat der Senderverbund ein Ausstiegsrecht, sollten Gottschalks Sendungen bis dahin nicht durchschnittlich zehn Prozent Marktanteil erreicht haben. Demnach könnte es also tatsächlich brenzlig werden: Denn bislang zeigt der Trend ganz klar nach unten. Der letzte Wochenschnitt lag bei gerade einmal 4,5 Prozent und somit so niedrig wie nie. Nur noch 1,23 Millionen schalteten durchschnittlich ein. Aber auch bei den jüngeren Zuschauern, die die ARD in der Vorabend-Zeit ebenfalls anlocken möchte, ging das Format unter: Zuletzt belief sich der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 1,8 Prozent. Ursprünglich hatte die ARD 140 Folgen von «Gottschalk Live» bestellt.