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Rainer Wemcken: 'Der Zuschauer will keine Abstriche mehr machen'

Der CEO von GrundyUFA spricht mit uns über seine neue Telenovela «Wege zum Glück», die zunächst im ZDF startet. Was erwartet die Zuschauer? Und wie groß ist das Risiko, floppten doch zuletzt alle neuen Dailys.

Herr Wemcken, wie wichtig ist die Rückgewinnung des Produktionsauftrags «Wege zum Glück» aus Ihrer Sicht für das Unternehmen GrundyUFA?
Dass es GrundyUFA gelungen ist den 16.15 Uhr-Sendeplatz im ZDF zurückzuerobern, ist ein großer und wichtiger Schritt für uns. Wir alle haben immer an die Stärke der Marke «Wege zum Glück» geglaubt. Das ist auch der Grund, warum wir kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Serie gearbeitet haben. Jetzt haben sich diese Bemühungen bezahlt gemacht und wir können erneut zeigen, dass das Vertrauen in unser Gespür für gute Geschichten und unser handwerkliches Können absolut gerechtfertigt ist.

Das ZDF spricht von einer modernisierten Form der klassischen Telenovela. In welche Richtung entwickelt das Genre Ihrer Meinung derzeit weiter?
Sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf die Produktionsweise gehen wir mit dieser Telenovela völlig neue Wege. Das werden bereits die ersten Folgen der Serie zeigen. Die Zuschauer dürfen gespannt sein und sich auf etwas nie Dagewesenes freuen.

Welches Potential sehen Sie allgemein im Bereich Daily-Soap und Telenovela? Alles, was nach «Anna und die Liebe» kam, lief nicht so erfolgreich, als dass es heute noch auf dem Bildschirm zu sehen ist – und selbst «Anna» wird in rund zwei Monaten enden.
Zunächst gilt es festzuhalten, dass unsere täglichen Serien wie auch einige Primetime-Serien schon seit vielen Jahren erfolgreich sind. Aber Serien sind keine Selbstläufer. Da steckt viel Knowhow und kreative Energie dahinter. Dass Programme auch beendet werden, weil sie die Erwartungen der Sender nicht mehr erfüllen, ist in Deutschland wie auch international Realität. Weil wir als Produzenten glauben, dass der Zuschauer immer gute Geschichten konsumieren möchte, wird es auch immer neue Serien geben.

Natürlich ist es durchaus schwieriger geworden ein neues tägliches Format zum Erfolg zu führen. Die Sehgewohnheiten des Zuschauers haben sich verändert, das Angebot an Unterhaltung ist größer geworden. Der Zuschauer will im Nachmittags- und Vorabendprogramm keine Abstriche an die Qualität „seiner Serie“ gegenüber dem Abendprogramm machen. Genauso ist auch die Erwartungshaltung der Sender heute eine andere, eine Serie muss schneller Zugang zum Zuschauer finden.

Wir sind in der Lage das mit unserer Erfahrung aus zwei Jahrzehnten Produktion und unserem Drang zur Optimierung bestehender Workflows kompensieren. Wir arbeiten nicht nur mit den besten Leuten der Branche zusammen, wir hinterfragen uns und unsere Arbeit auch täglich aufs Neue. Nur deshalb sind wir zu Spitzenleistungen fähig.

Wenn wir noch einmal kurz in Erinnerungen schwelgen dürfen: An welche Momente aus dem alten «Wege zum Glück» erinnern Sie sich besonders gut und gern?
Rainer Wemcken, CEO: Mir kommen da sicherlich viele Momente in den Sinn: Ich erinnere mich noch gut an die Hochzeit von Bianca und Oliver – mit der die erste Telenovela Deutschlands mit fast 30% Marktanteil endete. Ein großes, romantisches Happy End voller Gefühle auf dass der Zuschauer so lange gewartet hatte. Für das Team war es gleichzeitig auch das Ende einer aufregenden Staffel, schließlich war «Bianca-Wege zum Glück» auch die erste Serie, bei der wir 45 Minuten täglich produziert haben. Auch die dramatische Rettung der, bei einem Erdbeben verschütteten, Heldin Nina aus «Wege zum Glück» ist mir noch gut in Erinnerung. Oder der etwas andere Heiratsantrag, den Alexander seiner geliebten Nora machte! Sie merken, da gibt es viele Momente. Aber das Beste ist: Die wundervollsten «Wege zum Glück» - Momente stehen uns allen nun noch bevor.

Damit legen Sie die Latte ja schon einmal hoch. Wir sind gespannt und danken für das kurze Interview.
20.02.2012 09:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/55056
Manuel Weis

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Wemcken Wege zum Glück

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