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Quotencheck: «Heiter bis tödlich - Nordisch herb»

Die Vorabend-Krimiserie floppte im Ersten ausnahmslos, keine einzige Folge erreichte den Senderschnitt.

Die seit Oktober des vergangenen Jahres ausgestrahlten «Heiter bis tödlich»-Krimiserien waren einer der vielen Versuche des Ersten Deutschen Fernsehens, das spätestens seit dem Weggang von Jörg Pilawa kriselnde Vorabendprogramm endlich wieder zu einem Erfolg zu führen. Doch die von Dienstag bis Donnerstag ausgestrahlten Formate «Hubert & Staller», «Henker & Richter» sowie «Nordisch herb» floppten allesamt. Am Mittwoch sahen ab 18:50 Uhr im Schnitt weit unter zwei Millionen Menschen die Fälle von Claas und Jon Peterson, kein einziges Mal war der Senderschnitt auch nur in Reichweite - bei insgesamt 16 Versuchen.

Bereits der Auftakt am 25. Oktober 2011 fiel äußerst dürftig aus, gerade einmal 1,94 Millionen Menschen sahen die Premiere der Serie mit Ulrich Voß. Dies führte zu einem äußerst dürftigen Marktanteil von 7,8 Prozent. Auch bei den zu dieser Sendezeit auch für öffentlich-rechtliche Sender sehr interessanten 14- bis 49-Jährigen kamen enttäuschende 4,5 Prozent bei 0,40 Millionen zustande. Dieses Ergebnis war keineswegs gut, doch blieb es das Beste in der gesamten Ausstrahlungsperiode. Bereits eine Woche später fiel man auf eine Reichweite von 1,68 Millionen, die Marktanteile stürzten auf katastrophale 6,3 und 3,3 Prozent. Mit der dritten Episode verbesserte man sich zwar wieder auf 7,4 und 4,3 Prozent bei 1,86 Millionen, doch hiermit wurden bereits die zweitbesten Werte generiert.

Denn mit der vierten Ausgabe Mitte November wurde die bis dato geringste Sehbeteiligung gemessen, gerade einmal 1,57 Millionen waren noch an dem neuen Fall interessiert. Auch eine Woche später sah es mit 1,66 Millionen kaum besser aus, die Marktanteile lagen bei desaströsen 6,2 und 6,5 Prozent. Auch beim jungen Publikum schwand das ohnehin schon sehr bescheidene Interesse immer mehr, Mitte November sahen nur noch 0,31 Millionen zu. Erstmals weniger als 300.000 Jüngere wurden jedoch erst mit der letzten Novemberausgabe verzeichnet, die 0,29 Millionen und 3,4 Prozent erzielte. Insgesamt wurde an diesem Tag der schlechteste Marktanteil der Staffel verbucht, aus 1,44 Millionen resultierten 5,7 Prozent.

Zwar war damit die Talsohle erreicht, jedoch bedeutete dies keinesfalls einen wirklichen Aufschwung im Dezember. Die Folgen sieben bis zehn schwankten zwischen Zuschauerzahlen von 1,49 und 1,60 Millionen, die zu konstant indiskutablen 5,9 bis 6,5 Prozent aller Fernsehenden führten. Bei den jungen Menschen waren 0,37 Millionen das Höchste der Gefühle, der höchste Marktanteil dieses Monats betrug 4,4 Prozent. Selbst damit war man noch immer rund zwei Prozentpunkte unterhalb des Senderschnitts. Im schlechtesten Fall waren sogar nur 0,25 Millionen und 3,0 Prozent zu holen.

Auch im neuen Jahr sollte sich die Situation für die Serie nicht entspannen, denn auch die sechs letzten Folgen der ersten Staffel verzeichneten kein höheres Interesse. Am besten kam noch die Ausgabe am ersten Dienstag des neuen Jahres an, aber auch hier führten 1,77 Millionen zu keineswegs guten 6,5 Prozent. 0,37 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, hier standen 3,9 Prozent zu Buche. Auch der neue Sendeplatz ab dem 24. Januar brachte keine Besserung mit sich, nur 5,9 bis 6,3 Prozent aller erreichbaren Konsumenten entschieden sich seither um 18:30 Uhr für die öffentlich-rechtliche Sendestation. Das Finale holte mit 1,40 Millionen Zusehern und 5,9 Prozent einen neuen Tiefstwert. Nie sahen weniger Menschen zu. Mit 3,6 Prozent bei den jungen Zuschauern kann man ebenfalls nicht zufrieden sein.

Im Durchschnitt sahen die 16 seit Ende Oktober ausgestrahlten Folgen 1,60 Millionen Menschen, womit ein Marktanteil von 6,3 Prozent erreicht wurde. Damit wurde der Senderschnitt des Ersten beinahe halbiert, denn dieser beträgt im aktuellen Fernsehjahr bislang 12,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurde im Mittel eine Reichweite von 0,33 Millionen erzielt, dies führte zu miserablen 3,8 Prozent. Auch hier war der Sender zwischen September und Januar wesentlich stärker, im Schnitt erreichte er 6,3 Prozent. Somit ist «Nordisch herb» bislang ein großer Misserfolg, der nur durch die generelle Schwäche des Vorabendprogramms dieses Senders etwas relativiert wird.
15.02.2012 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/54983
Manuel Nunez Sanchez

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Nordisch herb

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