Als „Botschafter seiner großen Kunst“ wird Michael Ballhaus beim Deutschen Filmpreis 2012 mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
Der 1935 in Berlin geborene Michael Ballhaus gehört zu denen, die es in Hollywood geschafft haben. Während viele Schauspiel-Exporte nach einigen Jahren wieder zum deutschen Film zurückkehrten, ist Ballhaus seit über zwanzig Jahren einer der künstlerischen Vertrauten von Regisseuren wie Martin Scorsese. Mit dem Oscar-Preisträger filmte er unter anderem Klassiker wie «Die Farbe des Geldes», «Goodfellas», «Gangs of New York» und «The Departed». Zu den weiteren US-Werken des Kameramanns gehören «Die Legende von Bagger Vance», «Zeit der Unschuld» und Wolfgang Petersens «Air Force One». Ballhaus wurde bereits drei Mal für den Oscar nominiert.
Die Entscheidung, den Kameramann mit dem Ehrenpreis beim Deutschen Filmpreis 2012 auszuzeichnen, begründete Iris Berben, die Präsidentin der Deutschen Filmakademie und der diesjährigen Ehrenpreis-Jury, wie folgt: „Michael Ballhaus ist ein Botschafter seiner großen Kunst. Er war im Gründungsvorstand der Deutschen Filmakademie und hat sie wesentlich mit aufgebaut. Michael ist einer der wenigen wirklich bekannten Stars seines Faches. Und das, obwohl diesem klugen, freundlichen und künstlerisch so präzisen Mann jede Fähigkeit zur Allüre fehlt.“
Michael Ballhaus drehte in den Siebzigern zahlreiche Filme mit dem deutschen Regie-Urgestein Rainer Werner Fassbinder und erhielt bereits 2007 Ehrenauszeichnungen beim Bayerischen Filmpreis und dem Europäischen Filmpreis. Er ist derzeit als Dozent für Kinematografie tätig und engagiert sich für den Klimaschutz. Die Verleihung des Deutschen Filmpreises findet am 27. April statt.